Donnerstag, 25. Oktober 2018

Libo meets ISS - Schüler interviewen Alexander Gerst per Amateurfunk

Was für eine Spannung in der Aula des Libo am Mittwoch, dem 25.10.2018 - 20 mal versucht Herr Home als Projektleiter den Kontakt mit Alexander Gerst, dem Kommandanten der ISS - Raumstation per Amateurfunk herzustellen, bis endlich das Antwortsignal aus dem All kommt.

Nur wenige Minuten bleiben den Schülern der AG "Amateurfunk", um die vorbereiteten Fragen zu übermitteln. Leider kommen nicht alle 20 Fragen/Schüer zum Zug, weil nach nicht einmal 10 Minuten die Zeit vorbei ist, in der sich die ISS so über dem Horizont befindet, dass die eigens verstärkte Antennentechnik auf dem Dach der Schule die Station erreichen kann.

Über ein Jahr hatten sich die Schüler der Arbeitsgemeinschaft sowie Schüler der Astronomiekurse der Schule auf das Event vorbereitet und auf die Krönung ihrer Arbeit durch einen erfolgreichen Kontakt gehofft. Fast genauso spannend waren aber auch die Vorträge im Rahmenprogramm des Kontaktes, die die Wartezeit auf das durch Presse, Radio und Fernsehen breit gecoverte Großereignis zu überbrücken. 

Ein riesiges Dankeschön geht an Ehepaar Home, das so manche Stunde und manchen Tag jenseits der Unterrichtszeit in die Vorbereitungen gesteckt hat. Dank aber auch an alle Spender und Unterstützer im Raum Dessau, ohne deren Hilfe dies nicht zu schultern gewesen wäre!
 
Über diesen Link ist der Fernsehbeitrag in mdr aktuell heute und ran1 einzusehen:

mdr:  https://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-242956.html

Mittwoch, 17. Oktober 2018

ISS-Kontakt-Team trifft auf Frau Furrer

Am Samstag, dem 20.10.2018, anlässlich des Tages der Offenen Tür unserer Schule, findet ein bedeutsames Ereignis für alle Angehörigen des Liborius-Gymnasiums statt. Frau Gisela Furrer, die Schwester des Wissenschaftsastronauten Professor Dr. Reinhard Furrer, wird der Schule aus dem Nachlass ihres Bruders drei wertvolle Bilder übergeben. Die Aufnahmen entstanden während der Spacelab Mission vom Shuttle Challenger und zeigen wunderschöne Details der Erde aus dem All.

Dr. Reinhard Furrer war nach Siegmund Jähn und Ulf Merbold der dritte Deutsche im All. Die D1 Mission war der letzte erfolgreiche Flug der Challenger mit acht Astronauten an Bord.

Mit dieser Übergabe möchte Frau Furrer der Schule einen Gruß aus dem All übermitteln und unserem Team für den bevorstehenden ISS-Kontakt mit Alexander Gerst alles erdenklich Gute wünschen.
Die Übergabe der Bilder erfolgt um 10 Uhr in der Schulaula unter Anwesenheit vieler Schülerinnen und Schüler. Hier kommen auch die eigens für den Kontakt erstellten T-Shirts erstmals zum Einsatz.
Es werden auch nähere Details zum bevorstehenden ISS-Kontakt am Mittwoch, den 24.10.2018, bekanntgegeben.

Kathrin und Jens Home
ISS-Kontakt-Team-Leitung




Montag, 24. September 2018

Erste Terminvorschläge für unseren ISS-Kontakt

Kürzlich erreichte uns eine lang ersehnte Nachricht vom ARISS-Team (Amateur Radio on ISS). Die Mail enthielt alle 12 möglichen Überflüge der ISS im Kontaktzeitraum 22.10. bis 28.10.2018.
Für uns ergab sich nun die Aufgabe, die möglichen Überflüge zu priorisieren. Mit #1 ist der für uns am höchsten bewertete Überflug gekennzeichnet, #12 stellt die niedrigste Bewertung dar. Jetzt müssen wir warten, was der Terminplan von Alexander Gerst sagt. Etwa 8 Tage vor dem Ereignis erfahren wir dann die genauen Kontaktdaten. Mögliche Termine sind:



#1 Mittwoch   24.10.2018 von 11:59:24 bis 12:10:09
#2 Donnerstag 25.10.2018 von 11:07:22 bis 11:18:08
#3 Freitag    26.10.2018 von 10:15:19 bis 10:26:06
#4 Dienstag   23.10.2018 von 11:14:55 bis 11:25:42 
#5 Mittwoch   24.10.2018 von 10:22:55 bis 10:33:40 
#6 Montag     22.10.2018 von 12:06:57 bis 12:17:43 
#7 Dienstag   23.10.2018 von 12:51:25 bis 13:02:09 
#8 Freitag    26.10.2018 von 11:51:48 bis 12:02:30 
#9 Montag     22.10.2018 von 13:43:25 bis 13:54:04 
#10 Donnerstag 25.10.2018 von 12:43:50 bis 12:54:25 
#11 Mittwoch   24.10.2018 von 13:35:52 bis 13:46:12
#12 Montag     22.10.2018 von 10:30:33 bis 10:41:14
 
Hoffen wir auf einen günstigen Termin. Etwa eine Stunde vor dem eigentlichen Kontakt wird es ein Rahmenprogramm zum Thema Amateurfunk und Raumfahrt mit unterhaltsamen Experimenten und Beiträgen geben.

J. Home
Leiter der SchulstationDK0LG

Samstag, 25. August 2018

Anlage bereit für den Kontakt

DK0LG, Schulstation bereit für den Test
Nach intensiven Arbeiten an der Antennenanlage am gestrigen AG-Freitag konnte der defekte Azimutrotor ausgetauscht und die Rotorkombination erfolgreich in Betrieb genommen werden.
Frau Home und Andreas (DG0HAB) bei der Vorbereitung
Heute, Samstag 11.52 MESZ (9:52UTC! Das erklärt das späte Aufstehen von Alexander 😄), kam die Stunde der Wahrheit. Ein Überflug der ISS mit über 80 Grad Elevation hier in Dessau sollte zum Testen der gesamten Station genutzt werden. Alexander Gerst war mit einem Kontakt in das DLR- School-Lab Neustrelitz mit Schülerinnen und Schülern aus Parchim angekündigt. Die Verfolgung des etwa 10-minütigen Kontaktes war ein voller Erfolg. 19 der 20 gestellten Fragen konnten klar und deutlich von unserer Station im Liborius-Gymnasium
verfolgt und aufgezeichnet werden. Der Überflug brachte uns für unser Event im Oktober wertvolle Erkenntnisse:
  1. Auf der Downlik Frequenz (145,800MHz) konnten wir zum Zeitpunkt des Überfluges einen leichten Störträger feststellen (S2-S3), vermutlich von der Solaranlage auf unserem Flachdach. Sobald aber das Signal von Alexander anlag (S9+10dB mit Vorverstärker) hatten die Störungen keine Chance mehr.
  2. Die Antennenposition wird kurz vor dem Aufgang der ISS optimiert (in unserem Fall über Kopf) angefahren. Diesen Vorgang könnten wir durch eine geeignete Parkposition vorher optimieren.
  3. Keine der Kabel und Leitungen kam in Konflikt mit unserem Mast und den Abspannungen.
  4. Beim Aufgang hatten wir vertikal polarisiert den besten Empfang, danach wurde die Antenne überwiegend rechtsdrehend polarisiert betrieben. Für unseren Kontakt sollte ein Funkamateur oder Mitglied unserer Schulstation am Polarisationsschalter sitzen und bei eventuellen Rauscheinbrüchen schnell Umpolarisieren.
  5. Der Mastvorverstärker besitzt ein hervorragendes Signal-Rauschverhalten und bringt die erwarteten 20dB. Die Verwendung sichert ein stabiles Signal über S9 ab.
Die ISS kurz vor dem AOS in Dessau

Hier einige der Fragen und Alexander Gersts Antworten:

1.Welche war heute Ihre wichtigste Aufgabe, die Sie zu erfuellen hatten?



2. Was haben Sie heute gegessen und welches ist Ihr Lieblingsgericht auf der ISS?



3. Welche war die anstrengendste Trainingseinheit in Vorbereitung auf Ihren 2. Weltraumeinsatz? 



4. Sie werden in der zweiten Haelfte des Aufenthaltes auf der ISS Kommandant sein, worin sehen Sie diese besondere Verantwortung?


Nachdem unsere Station sich im Empfang hervorragend bewährt hat, sollte ab 14 Uhr auch noch der Sendeteil getestet werden. Dafür erklärten sich Jan und Diego aus unserer AG bereit, am heutigen HSW-Contest (Wettbewerb der Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen) teilzunehmen. Unser Ziel war natürlich nicht, einen Platz in diesem Wettbewerb zu erkämpfen! Viel interessanter war für uns die Entfernung der gearbeiteten Station und die Signalstärke. Leider sind die Rapporte der Gegenstation nicht brauchbar, aber die Feldstärken bei uns gaben uns ein Gefühl für die Richtcharakteristik unserer Antenne. So lag die weiteste Station in Niedersachsen mit etwa 120 Kilometern hinter den Erhebungen des Harzes im Erwartungsbereich (sichtbarer Horizont+10%).
In nächster Zeit werden wir einige Satellitenüberflüge (AO91,AO92,SO50) nutzen, um die Zuverlässigkeit der Station weiter zu testen. Vielen Dank an alle Beteiligten, Frau Home, Andreas DG0HAB, Jan und Diego sowie Pascal.
Antennenanlage auf dem Dach. 2m und 70cm X-Quad auf Satrotor und Reserveantenne X300


J. Home
Leiter AG, DK0LG

Montag, 13. August 2018

18 Adern und eine Mission

Lötstation auf dem Schuldach
Am heutigen Sonntag sollten die Antennenarbeiten auf dem Dach beendet werden. Nach der Vorbereitung der Steuerleitung und des 144 MHz Antennenkabels während der letzten Antennenaktion mussten nun alle Steuerleitungen im Verteiler mit den dazugehörigen Anschlüssen auf dem Dach verbunden werden. 
Blick in den Verteiler, die Rotoranschlüsse sind fertig
Das Wetter war sonnig und klar. Wie verbindet man 18 Leitungen so sicher, dass auch bei extremen Wetterlagen keine Probleme auftreten? Hier kommt nur eine saubere Lötverbindung infrage. Zusätzlich soll jedoch auch ein Kontakt mit anderen Kabelanschlüssen vermieden werden und bei Bedarf eine einfache Multimetermessung mit Tastspitzen möglich sein!
Hier hilft uns die gute alte Lüsterklemme. Die verlöteten Litzen werden geschützt und geordnet angereiht und können über die Schrauben leicht ausgemessen werden. Jede Anschlussgruppe erhält eine eigene Klemme in einer anderen Farbe. So teilen sich die Anschlüsse wie folgt auf:

  • rote Lüsterklemme - 6 Leitungen des Horizontalrotors
  • grüne Lüsterklemme - 6 Leitungen des Vertikalrotors
  • schwarze Lüsterklemme - 3 Leitungen der Polarisationsschalter
  • blaue Lüsterklemme - gemeinsame Masse(GND)
Arbeit erledigt, der Lötkolben kann Abkühlen
Aufmerksame Leser stellen fest, dass noch zwei Leitungen übrig bleiben. Die PTT-Steuerung der Mastvorverstärker für 144 MHz und 430 MHz mit je einer Leitung werden später noch ergänzt, da die nötigen Chingestecker noch nicht vorhanden sind.
Die Lötübung ging schnell voran, eigentlich eine schöne Aufgabe für die AG-Teilnehmer. Leider schließt die Arbeit auf dem Schuldach eine solche Beteiligung aus.  
Nachdem alles verkabelt war, wurden alle offenen Stecker mit selbstschweißenden Isolierbändern aus der Industrie versiegelt. Jetzt sollte kein Wasser mehr in die Koaxialverbindungen eindringen. Das verlegen der 430 MHz Koaxialleitung nach unten in die Aula war dann nur noch Minutensache. Demnächst stehen Lötarbeiten am anderen Ende der Leitung in der Aula an.

J. Home
AG-Amateurfunk und Elektronik
Die Verteilerbox mit den Steuerkabeln

Abisolierte Kabel werden verdrillt



Lötzinn schafft dann eine sichere Verbindung
Das Rotorkabel des Elevationsrotors braucht Platz zum Drehen
Rotor, Pol-Schalter und Mastvorverstärker fertig verdrahtet
Antennenkonfiguration "ready for contact"

Samstag, 4. August 2018

Antennenarbeiten bei DK0LG

Am heutigen Sonnabend bei 35 Grad im Schatten wurden wieder einige Antennenarbeiten durchgeführt. Mit Unterstützung von Frau Home gelang es, die mit 18 Adern und Schirmung doch sehr schwere und 50 Meter lange Steuerleitung anzubringen. Dafür wurde am Mast ein wasserdichter Verteilerkasten (eine ehemalige Geocaching box ;-) ) installiert. Auch die Mastvorverstärker für 70 cm und 2m sind endlich eingetroffen und fertig installiert. Die erste Koaxleitung für 2m wurde bis zur Mitte der Aula abgemessen und gekürzt. Jetzt müssen die 18 Steuerleitungen mit den Kabelanschlüssen des Satellitenrotors, den Polarisationsschaltern und Mastvorverstärkern verlötet werden.
Antennenkonfiguration mit Verteiler, MVV2m, MVV70cm, Polschaltern und Steuerkabel

Steuerleitung und Koaxkabel Richtung Aula

Montag, 11. Juni 2018

DK0LG im Kontakt mit DL0TSD, dem DLR-Schoollab der TU Dresden

Frau Home und Luis beim letzten Check der Station
Der 8. Juni war nicht nur ein Präsentationstag der Ergebnisse des Freien Lernens an unserer Schule sondern auch der Tag der Bekanntmachung unseres bevorstehenden Funkkontaktes mit Alexander Gerst in der Öffentlichkeit.
Bei Bilderbuchwetter bauten die Mitglieder der AG Amateurfunk und Elektronik die Station DK0LG gegen 11.30 Uhr auf dem Schulhof auf. Zur Veranschaulichung unserer Antennenanlage, die bereits auf dem Flachdach errichtet wurde, installierten wir einen Teil unserer Reservesatellitenanlage (Backupsystem) auf einem Dreibeinstativ. So konnten die Schülerinnen und Schüler der AG dem interessierten Publikum das Prinzip unserer Computerantennensteuerung eindrucksvoll demonstrieren.
Sehr großer Andrang zum Schulfest. DK0LG war dicht umringt
Aber noch zwei weitere Höhepunkte waren für den Tag vorgesehen. Punkt 15.00 MESZ stellte unsere Amateurfunkschulstation mit dem Anruf: "Delta Lima Null Tango Sierra Delta, hier Delta Kilo Null Lima Golf" über einen vorher vereinbarten SKED (Abk. schedule - vereinbarter Funkkontakt) einen Direktfunkkontakt ins DLR-Schoollab der Technischen Universität Dresden her. Am anderen Ende meldete sich Bernd (DO1UB), Operator im DLR-Schoollab, laut und deutlich mit: "DL0TSD grüßt DK0LG in Dessau". Nach einem kurzen Signalrapport und der Vorstellung der Schulstationen nahmen die Schülerinnen und Schüler beider Stationen das Mikrophon ind die Hand. Beide Standorte, Dresden und Dessau, werden im Oktober den Funkkontakt zur ISS mit Alexander Gerst aufnehmen. In professioneller Art und Weise stellte sich jeder einzeln mit Name, Alter und ein paar Angaben zu seinen Interessen vor. Dabei konnten sich die anwesenden Eltern, Zuschauer und Pressevertreter vom beeindruckenden Ausbildungsstand der an beiden Stationen aktiven Funkoperatoren überzeugen. Nachfolgend einige Impressionen:



Nachdem alle Mitglieder sich vorgestellt hatten, verabschiedeten sich beide Stationen mit gegenseitigen Einladungen und lautem Jubel voneinander. Hier zeigte sich wiederum der verbindende Charakter des Amateurfunks, national sowie international.
Aber ein zweites freudiges Ereignis konnte an diesem Tag verfolgt und gefeiert werden. Pünktlich, sogar etwas früher als geplant, koppelten die drei Astronauten Sergei Walerjewitsch Prokopjew, Serena Maria Auñón-Chancellor und Alexander Gerst mit Sojus MS-09 etwa um 15.02 Uhr erfolgreich an der ISS an. Einmal mehr übertrug sich das Weltraumfieber unter allen beteiligten Zuschauern. Gespannt warten wir nun auf nähere Informationen für unseren geplanten Kontakt zur ISS im Oktober.
Ankopplungsmanöver Quelle: NASA-TV


Sojus MS-09 meets ISS  Quelle: NASA-TV

Jens Home
Leiter von DK0LG

Public Viewing anlässlich des Starts von Alexander Gerst

Pünktlich am 6.6.2018 um 13.12 Uhr Ortszeit hob die Expedition 56/57 mit Alexander Gerst und der Sojus MS-09 von Baikonur ab. Leider übertrug man nicht den Countdown dieses für uns wichtigen Ereignisses. Trotzdem verfolgten alle aufmerksam während unserer Essenspause in der Aula den Start und zählten die letzten Sekunden bis zum "liftoff" der Rakete. Unter Anwesenheit von Reportern des MDR-Radio Sachsen Anhalt und des Regionalfernsehens RAN1 jubelten die Schülerinnen und Schüler nach erfolgreicher Zündung der ersten Stufe der Rakete. Jetzt heißt es zwei Tage warten, bis zur hoffentlich erfolgreichen Meldung zur Ankopplung.
Zwei sehr schöne Berichte über:

die Public Viewing Veranstaltung http://www.ran1.de/index.php?cmd=10290


könnt ihr unter den angegebenen Links nachsehen.

J. Home
DK0LG
Interessiert wurden die Berichte über den bevorstehenden Start verfolgt
Eine gut gefüllte Aula zum Start


Bange Minuten bis zum Countdown

Live Reportage des MDR aus unserer Aula

Sonntag, 3. Juni 2018

Die Mitteldeutsche Zeitung auf Stippvisite bei DK0LG

Vorbesprechung des DLR-Schoollab-Kontaktes

Freitag, 14.30 Uhr und Temperaturen von 28 Grad Celsius im Raum der Schulstation DK0LG. Die meisten der etwa 650 Schülerinnen, Schüler und Lehrer sind aufgrund der verkürzten Unterrichtszeit schon zu Hause im verdienten Wochenende. Nicht so die 16 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Amateurfunk und Elektronik und einige motivierte Schüler der Astronomiekurse unserer Schule.
Unsere Mission - Pressetermin mit der Mitteldeutschen Zeitung anlässlich des geplanten Funkkontaktes mit Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation.Vor dem Eintreffen des Reporters konnten wir noch wichtige Dinge für den geplanten Funkkontakt ins DLR-Schoolab in Dresden am 8. Juni im Rahmen unseres Schulfestes besprechen. An diesem Tag wird auch den Gästen, Eltern und Schülerinnen und Schülern unserer Schule das bevorstehende Event vorgestellt.
Experiment zur Polarisation von Wellen
Pünktlich zum verabredeten Termin erschien der Reporter Denny Gitter mit einem Pressefotograf und stellte den anwesenden Teilnehmern teils recht komplexe Fragen. Warum kann der genaue Termin und die Uhrzeit dieses Funkkontaktes noch nicht festgelegt werden? Welche technischen Voraussetzungen müssen die Funkstation von Alexander Gerst und die Schulstation DK0LG erfüllen? Wieso bleiben für den eigentlichen Kontakt nur zehn Minuten Zeit?
Souverän konnten alle Fragen beantwortet werden. Selbst Mitglieder wie Konrad und Matthias, die erst ein Jahr Mitglied an unserer Schulstation sind, erklären der Mitteldeutschen Zeitung selbstbewusst, was Amateurfunk ist, welche Rolle dieser Funkdienst auch in Not- und Katastrophenfällen immer wieder spielt.
Aufmerksam beobachtet der Reporter die Experimente von Serenity und Darius zur Wellenausbreitung und Polarisation. So konnten die beiden erfahrenen AG-Mitglieder mit einer Glühlampe und einem Handfunkgerät im Freihandexperiment anschaulich den Aufbau und die Nachführung unserer Antennentechnik begründen.
Die Schülerinnen und Schüler unserer Astromiekurse konnten erneut ihre Projektergebnisse zum Thema Raumfahrt vorstellen und damit einen spannenden Einblick auf das einstündige Rahmenprogramm anläßlich des Funkkontaktes im Oktober geben. Der Bericht über Experimente zum Thema Raketenantrieb, Vakuum und Schwerelosigkeit wurde von den Anwesenden interessiert aufgenommen.
Der Artikel wird wohl am 6.6.2018, dem Starttag von Alexander Gerst in Baikonur, in der Mitteldeutschen Zeitung erscheinen. Wir sind schon gespannt auf den Bericht und die Bilder unserer Schulstation. An diesem Tag werden wir auch in der Aula unserer Schule beim "Public Viewing" mit Alexander Gerst mitfiebern. Wir wünschen ihm einen erfolgreichen Start und eine sichere Ankunft an der ISS für diesen Tag.
Experimente zum Thema Vakuum, auch die Astronomen demonstrierten Projektergebnisse
Die MZ verfolgte interessiert unsere Berichte


Kathrin Home/Jens Home
Fachschaftsleiterin Astronomie/Stationsleiter DK0LG

Das Regionalfernsehen RAN1 zu Besuch im Liborius-Gymnasium

"Ran1" berichtet über unser bevorstehendes Ereignis
Am Mittwoch, dem 27.5.2018, besuchte das Regionalfernsehen "RAN1" die beiden Astronomiekurse im Rahmen der geplanten Aktion "Funkkontakt mit der ISS". Vor Ort wollte sich der Fernsehsender über den Ablauf des Ereignisses im Oktober und den Stand unserer Vorbereitungen informieren. Schon im Vorfeld bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler auf eventuelle Fragen vor und stellten in den einzelnen Projektgruppen kurzweilige Arbeitsberichte zusammen. Ausgewählte "mutige" Schülerinnen und Schüler lieferten
Experimente unter der Vakuumglocke
dann vor laufenden Kameras dem Ressigeur Michael Krebs eindrucksvolles Know-How. Zunächst stellte Jakob allgemein das bevorstehende Projekt unserer Schule vor. Maria und Coralie gaben einen kurzen Einblick in die Person Alexander Gerst und Erik berichtete über unsere Exkursion in die Raumfahrtausstellung "Siegmund Jähn" in Morgenröthe Rautenkranz. Anschließend demonstrierten Maximilian und Johannes unter der Vakuumglocke anschaulich, wie es dem menschlichen Körper in der lebensfeindlichen Umgebung des Alls ohne Raumanzug ergehen würde.
Serenity, Mitglied der AG Amateurfunk und Elektronik, erklärte die Notwendigkeit einer Kreuzyagi-Antenne für eine störungsfreie Kommunikation mit der Raumstation und zeigte am Satellitentransceiver die unterschiedlichen Eigenschaften der Wellenausbreitung auf Kurzwelle, UHF und VHF. Darius führte ein kurzes QSO mit einer Mobilstation über UHF vor und konnte dem RAN1-Team die gute Qualität der Signale über unsere Empfangs- und Sendetechnik an der Schulstation DK0LG zeigen. Auf schwierige Fragestellungen nach der nur kurzen Überflugsdauer der ISS über Dessau konnte Jimmy dem Fernsehteam eindrucksvoll unter Verwendung der theoretischen Grundlagen, wie dem Gravitationsgesetz und dem 3. Keplerschen Gesetz, die physikalischen Zusammenhänge eines künstlichen Himmelskörper im erdnahen Orbit (LEO) erklären. Die Mitglieder des Fernsehsenders waren von der Begeisterung unseres Kontaktteams angetan und verabschiedeten sich mit dem Versprechen, unseren weiteren Weg zum ISS-Kontakt mit Alexander Gerst im Oktober zu begleiten. 

Wie bewegt sich ein künstlicher Himmelskörper im erdnahen Orbit - Kepler und Newtons Gesetze zum Anfassen
Serenety und Darius an der Schulstation DK0LG im Kontakt mit Günter DG3HWO/mobil
Kathrin und Jens Home 
Fachschaftsvorsitzende Astronomie
Leiter der Schulstation DK0LG
"Ran1" filmt die aktuelle Position der ISS am Satellitentrackingprogramm



Sonntag, 27. Mai 2018

Antennenmastmontage bei DK0LG

 26.5.2018
Heute war es soweit. Dank der hervorragenden Vorarbeit sollte unser Mast befestigt und um die Antennentechnik erweitert werden.

Stillleben auf dem Kunstbalkon
Samstag morgen, strahlend blauer Himmel, 24 Grad im Schatten, so zeigte sich das Wetter gegen 9 Uhr auf dem Schulhof. Die erste Aufgabe war die gesamte Ausrüstung, Antennen, Kabel, Rotor und Werkzeug, vom Schulhof vier Stockwerke auf den Balkon der Kunsträume zu bringen. Erfreulicherweise war Herr Böttger bei der Pflege der Außenanlage, so dass ich den Fahrstuhl über den Hofeingang nutzen konnte.
Nachdem alles erfolgreich auf das Dach gebracht wurde, ging es an das korrekte Ausrichten des Mastes. In allen Richtungen sollte die Abweichung von der Senkrechten +/- 0,3 Grad nicht überschreiten. Nach dieser zeitaufwendigen Prozedur wurden die Füße des Dreibeinmastes mit den Terassenplatten verschraubt und das Dreibeinstativ mit Ketten und Seilspannern fest verspannt. Jetzt stand das Stativ unverrückbar fest ans seiner korrekten Position.
Bohren der Befestigungen für die Stativbeine

Die Montage des Rotors mit Querboom und den beiden X-Quad-Antennen war dagegen ein Kinderspiel. Über Google Earth wurde vorher ein Punkt genau in Nordrichtung anvisiert, so dass die Ausrichtung beider Antennen exakt in Richtung des geografischen Nordpols erfolgen konnte. Immerhin beträgt in unseren Breiten die Mißweisung schon 3 Grad!
Die Koaxleitungen von den Antennen zu den Polarisationsschaltern wurden schon vorher vorbereitet und unter Beachtung der Ebenen (horizontal/Vertikal) korrekt angebracht. Dabei ist zu beachten, dass für die 70 cm zirkulare Polarisation, die vertikale Speiseleitung um lambda/4 mal Verkürzungsfaktor länger sein muss!
Zum Schluss wurde der Mast an drei Stahlseilen mit Befestigungsringen auf unserem Flachdach abgespannt. Ein Rütteln am Mast zeigte keine nennenswerten Bewegungen. Jetzt fehlen nur noch die Steuerleitungen und Koaxkabel nach unten und die beiden Mastvorverstärker.

J. Home
Stationsleiter DK0LG

Korrekt ausgerichtetes Stativ
Anbringen der Speiseleitungen

Antennenkonfiguration bereit für ISS-Kontakt

Antennenblick exakt nach Norden

Panorama vom Dach, Nord über Ost nach Süd, keine Hindernisse

Antennenpanorama vom Dach, Süd über West nach Nord, keine Hindernisse


3 mal 50 Kilogramm und ein Mast

25.5.2018

Heute ist es soweit, der Antennenmast hat seinen angestammten Platz auf unseren Flachdach eingenommen. Die große Herausforderung war es, drei Terassenplatten aus solidem Beton ohne Schaden für Mensch und Gebäude auf das Dach zu bringen. Die Gravitationskräfte sind unbarmherzig und lassen keine Fehler zu.
Dank der tatkräftigen Unterstützung unseres Hausmeisters Herrn Körting gelang es uns, durch raffinierte Seiltechnik und Leiterunterstützung alle Platten und den Mast sicher an seinen Platz zu bringen.
Vielen Dank noch einmal an Herrn Körting für die Hilfe und Unterstützung.

J. Home
Stationsleiter DK0LG
Herr Körting befreit die 50 kg Platte von der Seil- und Sicherungstechnik. Der Mast wird grob ausgerichtet.