Donnerstag, 23. November 2023

Start des Moonbounce Projektes

100m Spiegel Effelsberg
 400 Kilometer bis zur Internationalen Raumstation, 40000 Kilometer zum geostationären Satelliten QO100 ... . Was liegt da näher, als nächstes sich auf eine Reise zu unserem kosmischen Nachbarn, dem Mond, aufzumachen. 

Seit einigen Wochen ist es nun offiziell: Das Liborius-Gymnasium wird in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn und der Sektion Physik der Universität Siegen sich auf diese unglaubliche Reise von immerhin 400 000 Kilometern begeben. Damit jedoch nicht genug, der Rückweg führt über erneut 400 000 Kilometer zurück zur Erde nach Effelsberg zu einem der größten frei drehbaren Radioteleskope Europas. Am 6.5.2024 in der Zeit von 9 Uhr bis 14 Uhr werden unsere AG-Mitglieder, der Leistungkurs Physik und die Astronomiekurse sowie drei Projektgruppen des Freien Lernens Radiosignale von Dessau über den Mond zum 100 Meter Spiegel nach Effelsberg senden.

"Moonbounce" ist die korrekte technische Bezeichnung für eine sogenannte Erde - Mond -Erde - Verbindung (EME) über Funkwellen. Die technische Herausforderung ist gigantisch. Das auf unserem Schulhof erzeugte Signal muss über einen geeigneten (1,2 Meter großen) Parabolspiegel in einem nur 7 Grad großen Richtungskegel auch bei bedecktem Himmel exakt auf den Mond ausgerichtet werden. Ein etwa 50 Watt starker Sender erzeugt dann eine elektromagnetische Welle, die in 1,3 Sekunden mit Lichtgeschwindigkeit den Mond erreicht. Auf dieser langen Reise hat sich unser Signal bereits extrem ausgedünnt. Nur 8 Prozent dieses Restsignals geht wieder zurück in Richtung Erde und wird in Effelsberg empfangen.

Vorbereitungsteam am 10m Spiegel

Wir, die Mitglieder der AG Elektronik und Amateurfunk, sind stolz, dass uns die Wissenschaftler in Bonn und Siegen für dieses einzigartige Projekt ausgewählt haben. Bis zum 6. Mai ist also noch eine Menge zu tun. Die Mitglieder der Projektgruppen "Moonbounce" im Freien Lernen haben bereits einiges geplant und vorbereitet. So besuchten sie kürzlich den 10 Meter Spiegel der Funkamateure des Ortsverbandes W22 und vereinbarten weitere Experimente im Zusammenhang mit der geplanten EME - Verbindung. Auch ein tolles Logo für die T-Shirts ist schon entworfen.

Wie immer wird es zunächst eine unterhaltsame Einführungsveranstaltung mit Gästen vom MPI aus Bonn und Siegen geben. Später werden sich unsere Aktiven in Workshops der Problematik in Experimenten widmen, geeignete Botschaften vorbereiten und senden.

Es wird einiges zur Vorbereitung dieses Events zu berichten geben. Neugierige können diese Dinge in unserem Blog lesen.

J. Home DK0LG



Sonntag, 3. September 2023

AG-Start Schuljahr 2023/24

 Nach den Sommerferien und der ersten vollständigen Schulwoche, startete am Freitag, dem 18. August auch unsere Arbeitsgemeinschaft in das neue Schuljahr. Erfreulicherweise können wir fünf neue Mitglieder in unseren Reihen begrüßen. Aber auch so gibt es eine Menge Neues zu berichten.

Auswertung des 24. Europatages der Schulstationen

Silbermedaillen für den 2. Platz
Unsere Schulstation konnte auch dieses Jahr wieder in allen Kategorien vordere Plätze erkämpfen. So
freuen wir uns insbesondere über den hervorragenden 2. Platz im Kurzwellenwettbewerb mit immerhin 444 920 Punkten. Ebenfalls im UHF/VHF/SHF Teil des Wettbewerbes konnten wir 283 055 Punkten einen 2. Platz erkämpfen. Tolle Ergebnisse erzielten auch die Teams mit Platz 8 im klassischen 2m/70 cm Frequenzbereich und Platz 13 im SSB Teil der Kurzwelle. Von allen Teams waren wir mit 15 Teilnehmern an 4 Funkstationen die aktivste Schulstation. Als Dankeschön erhielten wir dafür tolle Silbermedaillen und Überraschungen aus dem Bausatzsortiment des AATiS.


Unsere Preise: Ewiger Blinker in SMD

Erfolgreiche Inbetriebnahme der Stepcraft CNC-Fräse

Prüfstück unter der Fräse

Nach mehr als einem halben Jahr Bauzeit, konnten wir heute einen erfolgreichen Fräsversuch mit unserer Stepcraft durchführen. Dazu wurde eine 10x10 Zentimeter und etwa 8 Millimeter Dicke Sperrholzplatte nach einer exakten Zeichnungsvorlage ausgefräst. Mit zunächst vorsichtigen 0,5 Millimeter tiefen Zustellschritten beobachteten alle AG-Mitglieder aufgeregt diesen historischen Augenblick. Der 3-Millimeter diamantverzahnte Fräser drang mühelos in das Sperrholz und hinterließ einen genauen Schnitt durch die Platte, ohne das Material dabei zu überhitzen. Ein anschließendes Nachmessen des "Quadratdezimeters" ergab einen kleinen Fehler, der in den Einstellungen der Steuersoftware der Fräse zukünftig berücksichtigt wird. Damit steht also die CNC-Fräse für unser Cubesat Projekt zur Verfügung.
Korrektur der Fräsparameter

Dank Staubabsaugung blieb der AG-Raum sauber

Tinkercad - 3D Konstruktion für Einsteiger

Zeichnen einfacher Körper mit CAD
Die beste CNC Fräse nützt nichts ohne eine maßstabsgerechte Zeichnung, die mit einem CAM-
Prozessor in ein entsprechendes Maschinenformat übersetzt werden kann. Deshalb beschäftigte sich ein Teil der AG-Mitglieder heute mit computergestützter Konstruktion. Wir sind froh, dass ein ausgesprochener Profi, Herr Vogl, uns bei dieser schwierigen Aufgabe unterstützt. Verwendet wurde dazu das freie Online-3D-Tool Tinkercad. Erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten, eine zunächst für den 3D-Drucker erstellte Skelettstruktur eines Cubesats ist für die Zukunft geplant.

Lötübungen für die Neueinsteiger

Ein Mitglied unserer Arbeitsgemeinschaft muss sicher mit dem Lötkolben umgehen können. Deshalb versammelte Frau Home alle "Neulinge" zu einer kleinen Übung im Umgang mit dem Lötkolben. Nach fachkundiger Anleitung gelangen die ersten vielversprechenden Lötstellen. "Erhitzen - Lötzinnzufuhr - Lötzinnentfernung - Lötkolbenentfernung", diese Schritte müssen immer wieder geübt werden. Die Lötstellen auf einer Punktraster - Laborplatine sahen dabei schon sehr gut aus. Demnächst werden dann schon die ersten Schaltungen aufgebaut.

Lötübungen für die Neueinsteiger



Sonntag, 7. Mai 2023

Der 24. Europatag und ein alter Kopfhörerverteiler

LOGO und Motto des AATiS - Lebenslanges Lernen
Was haben der "Europatag der Schulstationen" und ein alter Bausatz AS624 "Kopfhörer-Verteiler" gemeinsam? Nun, beide haben zunächst einen Verein als Hintergrund, den AATiS (Arbeitskreis Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule. 


Im Jahr 1994 gegründet, ist der Verein schon viele Jahre ein sehr aktiver und kompetenter Unterstützer für Lehrer und Ausbilder, die Amateurfunk und Elektronikaktivitäten in den Schulen durchführen. Zu diesem Zweck erscheint jährlich ein Praxisheft mit zahlreichen Anregungen und Bauvorschlägen. Für praktische Aktivitäten werden nachbausichere Bausätze entworfen und zum Selbstkostenpreis angeboten. 

Eine weitere Aktivität des AATiS ist eben auch dieser immerhin schon 24. Europatag der Schulstationen, an dem Schülerinnen und Schüler traditionsgemäß mit anderen Amateurfunk-Schulstationen innerhalb Europas in Kontakt treten.

Für die Vorbereitung der Teilnehmer an der Schulstation DK0LG gibt es aber noch eine konkrete Gemeinsamkeit. In diesem Jahr sollte am 5. Mai auf jedem Fall auch wieder unsere QO100 Ausrüstung zum Einsatz kommen. Aus den Erfahrungen des letzten Jahres war uns klar, dass der parallele und zeitlich verzögerte Empfang unserer Aussendung über den geostationären Satelliten für etwas Verwirrung sorgt. Das Gehirn muss sich sehr konzentrieren, um beim Sprechen nicht durch die eigene Rücksendung durcheinander zu kommen. Zur besseren Betriebstechnik sollte doch ein Kopfhörer nicht schlecht sein und dieser förderlich für die Konzentration. Außerdem wollten wir parallel an unserer Kurzwellenstation und über 70 cm/2m (UHF/VHF) Funkbetrieb durchführen. 

SMD Platinen des Kopfhörerverteilers AS624

Leider hat der Laptop mit dem Programm SDR-Console, den wir für den Empfang (RX) nutzen,  nur einen Kopfhörerausgang. Lag da nicht noch ein Bausatz im Keller? Tatsächlich hatte ich im Jahr 2014! auf dem Bundeskongress in Goslar den hervorragenden Bausatz AS624 "Kopfhörer-Verteiler" mit zwei zusätzlichen Modulen erworben, den Peter (DJ2AX) für einen Workshop entwickelt hatte. Seine mahnenden Worte: "SMD-Technik ist etwas für Fortgeschrittene!" klingen mir heute noch im Ohr. Ich wollte diesen Bausatz irgendwann einmal in Ruhe zu Hause für die Schulstation aufbauen. Beim "Wollen" ist es aber geblieben.

Es war nur noch eine Woche Zeit bis zum Start des Europatages. Also ging ich schnell in den Keller, um die Lötstation anzuheizen. Die vier kleinen SMD-Platinen wurden an einem Abend schnell fertiggestellt. Der nächste Abend verging dann mit den mechanischen Arbeiten und dem Einbau in ein Weißblechgehäuse. Am dritten Abend wurde der "Rauchtest" durchgeführt, alles lief hervorragend. Der 440 Hertz Sinuston des Frequenzgenerators ertönte unverzerrt und deutlich über die vier Kopfhörerausgänge. Nur der Stromverbrauch (immerhin fast 140mA) schien etwas hoch zu sein. Egal, schnell wurde die 9V Batterie durch 4 AA-Zellen ersetzt und damit sollten zehn Stunden Batteriebetrieb möglich sein. Ein Schmunzeln hat mir noch der Text von Peter im Praxisheft 24 zum Bausatz hervorgelockt: "Wer hat heute noch gleichzeitig vier oder mehr Mithörer an der Station sitzen?". Die Antwort ist: "Die Schulstation DK0LG am Liborius-Gymnasium!" Dazu aber später mehr.

24. Europatag der Schulstationen - Teil des Teams

Der 5. Mai rückte näher, unser Team hatte sich ein bisher noch niemals realisiertes Ziel gesetzt, der gleichzeitige Betrieb an vier Stationen. Der Aufwand der Vorbereitung war enorm, nicht nur die Funktechnik und Antennen mussten wir sicherstellen, auch personelle Unterstützung war dringend nötig. Jede Station sollte mit drei Operatoren besetzt werden, also insgesamt 12 Schülerinnen und Schülern. Dazu war Unterstützung von Funkamateuren nötig, da einige AG-Mitglieder noch nicht sehr große Erfahrungen im Funkbetrieb hatten. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bei Hans (DG1HVL), Dietmar (DL4HWO), Michael (DO1MKH) und Tommy (DO2HQS) für die tatkräftige Unterstützung.

Die FT8-Station wurde aus organisatorischen Gründen in der Zeit von 8:00 UTC bis 12:00 UTC auf Kurzwelle (20m und 40m) mit dem Rufzeichen DK0LG aktiviert. Es gelangen viele europäische Verbindungen. Hier war das Problem die Reichweite, gelangen doch schnell auch amerikanische, asiatische und andere außereuropäische Stationen ins Logbuch.

Betrieb auf QO100

Pünktlich um 14:30 MESZ (12:30 UTC) nahmen die QO100-Station, die UHF/VHF Station und die Kurzwellenstation ihren Betrieb auf. Mit etwas "leiblicher" Unterstützung in Form von Getränken und kleinen Snacks gelangten auch schnell die ersten Schulstationen ins Logbuch. Die Nutzung von drei benachbarten Räumen und der kleine Kopfhörerverteiler haben sich schnell bewährt. Die
Stimmung war hervorragend. Besonders erfreulich waren die QSOs mit anderen Ausbildungsrufzeichen. Manchen Teilnehmerinnen und Teilnehmern hörte man das sehr junge Alter förmlich an, andere machten Funkbetrieb wie die Profis im Contest. Über den geostationären Satellit QO100 wurden Verbindungen bis nach Indien getätigt. Im exzellenten Englisch konnten die Operatoren unserer Schulstation den indischen OMs über die vielfältigen Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft am Liborius-Gymnasium berichten. 

Funkbetrieb in SSB auf der Kurzwelle
Die Bedingungen auf der Kurzwelle (40m und 20m) waren auch dieses Jahr für SSB QSO nicht die besten. So gelangten viele deutsche Stationen ins Log. Die Reichweite innerhalb Europas war jedoch sehr begrenzt. Sogar innerhalb unserer Heimatstadt gelang uns eine Kurzwellenverbindung zur kleinen Lena (DN3LK), die hörbar Spaß an ihren ersten Funkverbindungen hatte. Nachdenklich machte uns ein QSO mit Olexiy UR9MC in der Ukraine. Unter den jetzigen Bedingungen Amateurfunk zu betreiben, ist sicher nicht einfach. Auf der Seite des Rufzeichens UR9MC/m konnten wir dann auch nachlesen, dass Olexiy auf einem mobilem Krankenhaus arbeitet.
UHF/VHF-Station

Sehr erfreulich waren auch die Funkverbindungen unserer Newcomer auf den UHF/VHF Umsetzern unserer näheren Umgebung. So erreichten Till, Raphael und Nazar mit 59 QSOs sogar den Aktivitätsrekord.

Um 18.30 Uhr beendeten wir die Aktivitäten mit einem kleinen Abschlussessen. Bei Pizza und einem kühlen Getränk wurde aufgeregt über die zurückliegenden Funkverbindungen diskutiert. Werden wir ausreichend Punkte in die Contestbewertung einbringen können? Reicht die Zahl der Multiplikatoren und Schulstationen für einen vorderen Platz? Die Fragen wird erst die Auswertung in den nächsten Wochen beantworten. Aber eigentlich haben wir schon jetzt gewonnen, viel Erfahrung auf den Bändern und ein tolles gemeinschaftliches Erlebnis. Großes Dankeschön an alle Aktivisten, Funkpartner und Unterstützer. Bis zum nächsten Europatag

Awdh  Jens Home (DM4JH)/ (DK0LG)

Kontakt mit Deepham aus Tamil Nadu, Südindien

Die 4 Plätze des Kopfhörerverteilers sind belegt

Mit Belfast im Funkkontakt, Kurzwellenstation

Interessante QSOs über Satellit

Verdientes Abendessen
 
Die Funkverbindungen auf UHF/VHF

Verbindungen über geostationären Satelliten QO100

Kurzwellenverbindungen

Verbindungen in FT8 auf Kurzwelle






 





 

Sonntag, 15. Januar 2023

Back to the roots - der LED auf der Spur

Willkommen im neuen Jahr 2023! Heute, am 13.1. (oh Schreck, es ist ein Freitag!) trafen wir uns erstmalig wieder in etwas kleinerer Besetzung. Unsere "10 - Klässler" befinden sich im Sozialpraktikum und einige Mitglieder waren zusätzlich verhindert. Also nutzten wir dieses Treffen einmal wieder zum Bearbeiten der Grundlagen der Elektronik.

Strom, Spannung und Widerstand, die Grundgrößen der Elektronik, benötigt man, um den Geheimnissen elektronischer Bauteile auf die Spur zu kommen. Nur wenn wir diese Größen sicher und korrekt messen können, verstehen wir die vielfältigen elektrischen Schaltungen, die in unserer AG aufgebaut werden. Strom und Spannung bilden die sogenannte Kennlinie eines Bauteils.

Löten einer Testschaltung

Zunächst war erst einmal "Lernen durch Kaputtmachen" angesagt. Eine sogenannte "LED" (Light Emitting Diode) wurde unter einer Sicherheitsscheibe direkt ohne Vorwiderstand an eine 12 Volt Spannungsquelle angeschlossen. Ein kurzer heller Lichtblitz, etwas Rauch und das Bauteil verabschiedete sich in weniger als einer Sekunde in den Bauteilehimmel. Warum reagiert eine LED so empfindlich? Wieso sind da Glühlampen viel genügsamer?

"Proband" auf AATiS - Platine

Nach einer kurzen Einführung in die Handhabung unserer Multimeter wurde dann auch gleich eine geeignete Testschaltung aufgebaut. Ein Schülerstromversorgungsgerät wurde über ein 200 Ohm Potentiometer mit Klemmen auf eine schnell "zusammengelötete LED mit Vorwiderstand geklemmt. Dazu benutzten wir die bewährten Streifenplatinen des AATiS (Arbeitskreis Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule). Mit dem Potentiometer und einem in Reihe geschalteten Strommessgerät lies sich jetzt der Strom sehr genau und feinfühlig einstellen und messen. Parallel zur LED wurde die anliegende Spannung registriert, um im Anschluss ein I-U-Kennliniendiagramm zu zeichnen.

Die Ergebnisse überraschten dann alle doch sehr. Bei einer Schaltung mit einer roten LED floss zunächst bis etwa 1,5 Volt Spannung an der LED überhaupt kein Strom. Bei etwa 1,6 Volt begann die LED leicht zu glimmen und der Strom stieg auf etwa 0,1mA an. Im weiteren Verlauf, bis 1,9 Volt, stieg die Helligkeit der Diode und der Strom in der Schaltung immer mehr an. Wird die Spannung ab 1,9 Volt weiter erhöht, bleibt die Helligkeit der LED konstant, Spannung und Strom steigen jedoch unaufhörlich. Bei etwa 25 mA Strom und einer Spannung von 2,1 Volt brachen wir das Experiment ab, um unsere Diode nicht zu zerstören.

Aufnahme der Kennlinie

Die Wiederholung des Experiments mit einer grünen LED lieferte ähnliche Ergebnisse, nur war die Sättigungsspannung nicht bei 1,9 sondern erst bei 2,1 Volt zu verzeichnen.

Was haben wir aus unseren Experimenten gelernt? Es ist keine gute Idee, an eine LED einfach so Spannungen über 2,5 Volt anzulegen. Der Strom nimmt nach der Sättigung steil zu, ohne die Leuchtkraft zu erhöhen. Irgendwann führt dieser Stromzuwachs zwangsläufig zum Fiasko. Ganz nebenbei haben einige auch festgestellt, dass eine LED polaritätsrichtig (Anode, Kathode +/-) angeschlossen werden muss. Alle haben wieder etwas mehr Grundlagenwissen auf dem spannenden Gebiet der Elektronik mitgenommen.

 

J. Home 

Messen - die Grundlage der Elektronik

 

Sonntag, 11. Dezember 2022

Amateurfunk AG – jetzt auch auf Instagram

Screenshot unseres Auftrittes
Die Elektronik und Amateurfunk AG kann auf viele aufregende Events in der Vergangenheit zurückblicken. Besonders gern erinnern wir uns an die Funkkontakte mit Alexander Gerst auf der ISS oder mit Theresa Thoma und ihrem Team auf der Neumayer-Station III in der Antarktis. Diese Erlebnisse haben uns und dem Libo viel Anerkennung und Aufmerksamkeit gebracht, worauf wir sehr stolz sind. 


Nun wollen wir aber in neue Sphären aufbrechen: die Amateurfunk AG eröffnet einen Instagram-Kanal. Die Welt verändert sich, deshalb wollen auch wir uns anpassen und neue Wege gehen. Wir hoffen dadurch noch mehr Menschen, insbesondere auch Jüngere, für unser Hobby zu begeistern und freuen uns auf größere Aufmerksamkeit und Vernetzung.

Gerade die Algorithmen von Instagram werden uns dabei helfen, andere Interessierte schnell und barrierefrei zu treffen, sich mit ihnen auszutauschen und natürlich dadurch auch für uns, unsere Schule und Stadt zu werben.

Unter Libo_Amateurfunk_AG findet Ihr ab sofort alle Neuigkeiten und Ereignisse, die uns Funkamateure bewegen und für uns wichtig sind. Außerdem werden wir euch ab und zu in unserem AG Alltag mitnehmen und spannende Einblicke in aktuelle Projekte geben.

Der Blog auf dieser Homepage wird weiterhin betrieben, aber ab sofort freuen wir uns auf eure Follows und Kommentare auf unserem neuen Instagram
Kanal. 


Friederike Spexard

Samstag, 10. Dezember 2022

Letzte AG-Stunde 2022 - Weihnachten bei DK0LG

 Heute, am 9.12.2022, fand unser letztes AG-Treffen im Kalenderjahr 2022 statt.

Teatime bei DK0LG

Leider hat die Erkältungswelle auch unter unseren AG-Mitgliedern zugeschlagen. Das hinderte uns jedoch nicht, den Jahresabschluss mit einer gemütlichen Tasse Tee und ein paar Süßigkeiten zu feiern. Mit dabei war unser lustiger "Saxophon-Santa-Claus", der bei Bedarf auf Händedruck seine etwas blecherne elektronische Weise dudelte.

Santa Claus is swinging...

Die Ergebnisse in den letzten AG-Wochen konnten sich sehen lassen. Die beiden Cubesat-Modelle aus Karton sind fertig, es fehlen nur noch die Antennen. Die CNC-Fräse bildet mit dem Zusammenbau der X, Y und Z Achse schon eine sehr solide Einheit. Im neuen Jahr muß dann die Elektronik verbaut werden und dann kann es mit dem "Einfahren" losgehen.

Montage de X-Achse

 

Cubesat Modelle aus Karton 1:1

Über neue Projekte im Kalenderjahr 2023 wurde auch gefachsimpelt. Wir wünschen allen aber erst einmal ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins Jahr 2023!



J. Home

Leiter DK0LG

Samstag, 12. November 2022

Projektstart Cubesat - tatkräftige Unterstützung der Funkamateure aus Wolfen


Heute am Martinstag war es endlich soweit. Die AG-Mitglieder der Schulstation und Arbeitsgemeinschaft Amateurfunk und Elektronik begannen mit den Vorbereitungen zum Bau unserer neuen Cubesat-Nutzlast. Die Anforderungen dabei waren mehr als hoch, deshalb war die Unterstützung zweier Funkamateure des Ortsverbandes Wolfen (W28) sehr willkommen. Zusätzlich zu Hans (DG1HVL), der die AG schon einige Monate mit seiner Fachkompetenz und aktiven Teilnahme unterstützt, hat sich Dietmar (DL4HWO) freundlicherweise bereit erklärt, den Schülerinnen und Schüler beim Aufbau der Fräse Hilfestellung zu geben.

Team 1 beim Aufbau des Kartonmodells

Zum Start unseres Projektes sind zwei Herausforderungen zu bewältigen, der Aufbau einer CNC Fräse vom Typ Stepcraft D420 und der Bau eines Karton-Modells eines 1U Cubesats im Maßstab 1:1. Nach einer kurzen Projektvorstellung mit der Fragestellung "Was ist ein Cubesat?"  und welches Ziel die Cubesat-Mission verfolgt, wurden die Schülerinnen und Schüler in vier Teams eingeteilt.

 

 

Konzentration im Umgang mit dem Cuttermesser
Zwei Teams hatten die Aufgabe, möglichst exakt und sauber je ein Cubesat - Karton - Modell aufzubauen. Diese kleinen Satelliten besitzen erstaunliche Eigenschaften. Mit den Abmessungen 100mmx100mmx100mm und einem Volumen von einem Liter, darf ihre Masse nicht größer als 1,3 kg werden. Für die Entwicklung einer CAD-Zeichnung ist eine konkrete Vorstellung vom mechanischen Aufbau nötig. Die Teile des Karton Satelliten mussten möglichst genau ausgeschnitten und sauber verklebt werden. Dabei tauchten schon erste Fragen auf: "Wo werden die Solarzellen angeordnet?" "Wie wird ein Cubesat in den Orbit ausgesetzt?" Welche nach Außen zugänglichen Elemente müssen wo angeordnet werden?"

Der saubere Umgang mit Cuttermesser und Kraftkleber ist sicher nicht ganz so spannend wie das Löten
einer elektronischen Schaltung, beide Teams haben jedoch ihr Bestes gegeben und sind in den anderthalb AG-Stunden schon sehr weit gekommen. Die Modelle werden uns nicht nur eine konkrete Vorstellung vom Aufbau unseres Satelliten geben, sie werden auch für die örtliche Öffentlichkeitsarbeit verwendet.

Kontrolle der korrekten Abmessungen

Aufbau der Z-Achse


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Bausatz der Fräse musste zunächst auf Vollständigkeit überprüft werden. Bei den über 500 Bestandteilen war das eine echte Herausforderung. Dann wurde der Aufbau mit zwei Teams begonnen, Team 1 widmete sich dem X-Z-Verbinder, Team zwei Begann den Aufbau der Z-Achse und der rechten Portalseite.

Komplexe Montage des X-Z-Verbinders

Montierte Portalrollen

Schrauben über Schrauben

Die Auseinandersetzung mit einer anspruchsvollen Anleitung, exakten Bemaßungen und Zeichnungen, hat allen sehr viel Spass bereitet. Schnell wurden korrekte metrische Gewindebezeichnungen erfasst, hunderte Schrauben und Bezeichnungen der Art "M6x25" sind an die korrekten Stellen zu verbauen. 

Natürlich wird uns der Aufbau der Fräse sowie der Bau der Modelle noch einige AG-Stunden begleiten, ein Schritt in Richtung unseres Ziels ist uns in der ersten Projekt-Stunde trotzdem gelungen.

 

Jens Home

AG-Leiter DK0LG 

 

Sonntag, 2. Oktober 2022

Zum AG -Start - mit der Morsetelegraphie um die Welt

Die "nachhaltige Morsetaste"
 Das neue Schuljahr ist bereits seit einigen Wochen gestartet. Natürlich haben auch die Aktivitäten unserer Schulstation DK0LG begonnen. Aufgrund des Ausscheidens langjähriger Mitglieder mit Beendigung der Klasse 12, können wir erfreulicherweise drei neue Mitglieder in unserer Arbeitsgemeinschaft begrüßen.

Widerstände identifizieren

Der Einstieg ins neue Schuljahr startete mit einem kleinen Bastelprojekt, der "nachhaltigen Morsetaste". Alle Teile der Taste bestehen aus vorhandenen oder recycelten Materialien. So besteht das Grundbrett aus dem Holz einer alten Kopierpapierpalette, die am Ende des letzten Schuljahres übrigblieb. Die Bauteile stammen aus ehemaligen Material- und Bauteilbeständen von Funkamateuren der näheren Umgebung. Als Tasthebel wurden medizinische Rachenspatel verwendet, die ein Kollege früher für ein Physik- Projekt als Spende erhielt. Reißzwecken aus dem Bürobestand der Schule dienen als Lötstützpunkt.

Alle AG-Mitglieder, die neuen und erfahrenen Schülerinnen und Schüler, hatten eine Menge Spaß beim Aufbau der Schaltung. Schon bald summten die Tasten im 800 Hertz -Ton, zu Hause werden sie sicher für Freude bei den Familienmitgliedern sorgen.

Ein toller Nebeneffekt dabei ist, dass das Interesse an dieser alten (ältesten) Betriebsart zur Nachrichtenübertragung erweckt wurde. Warum sollten wir nicht einmal einen Kontakt von unserer Station in die Welt mit Punkten und Strichen herstellen?

Wie auch immer:

- - ...  ...- -  (Dah Dah Dit Dit Dit   Dit Dit Dit Dah Dah) oder "Viele Grüße", wie wir Funkamateure sagen

Reißzwecken dienen als Lötstützpunkt

 

Konzentriertes Löten

 

 

 

 

 

 

 


 

J. Home , AG-Leiter 

Mittwoch, 8. Juni 2022

AG erhält Zuschlag zur Förderung durch die VDI-Joachim-Herz-Technikfonds

nCUBE-2 Quelle: Bjørn Pedersen, NTNU by cc
 Am Ende des ereignisreichen AG-Jahres erhält unsere Schulstation noch eine sehr erfreuliche Botschaft. Der Fördermittelantrag an die Joachim-Herz-Stiftung des VDI (Verein Deutscher Ingenieure e.V.) zur Unterstützung eines neuen Projektes wurde positiv beschieden.

So wird unsere Arbeitsgemeinschaft im nächsten Schuljahr beginnen, ein 1U Cubesat-Modell zu entwickeln. Die 10 mal 10 mal 10 Zentimeter großen Kleinstsatelliten fliegen schon einige Zeit als Sekundärnutzlast bei größeren Raumfahrtmissionen  mit. Unser Modell soll im Maßstab 1:1 alle wesentlichen Einzelteile (On-Board-Computer, Energieversorgung durch Solarzellen, Sensorplatine) enthalten und einen Testflug in die Stratosphäre bestehen.

Die AG-Mitglieder bekommen so einen tieferen Einblick in die Arbeit eines Raumfahrtingenieurs. Das Fördergeld wird für die Anschaffung eines Bausatzes einer CNC-Portalfräse mit Zubehör eingesetzt. Diese Fräse muss also zunächst aufgebaut und eingerichtet werden, fordert damit ein tieferes Eindringen in die heutzutage dominierende CAD/CAM Technik. Einmal aufgebaut, kann uns diese Technik auch bei weiteren interessanten Aufgabenstellungen unterstützen.

Die VDI-Joachim-Herz-Technikfonds unterstützen schon viele Jahre die technische Allgemeinbildung in unserem Land. Insbesondere Jugendliche in allgemeinbildenden Schulen stehen dabei im Fokus. Wir werden die finanzielle Förderung in unserem interessanten Projekt zur Vertiefung ingenieurtechnischer Prozesse und Aufgaben nutzen.


Jens Home

Leiter DK0LG



Freitag, 6. Mai 2022

Europatag der Schulstationen - ein Comeback auf den Bändern

Der 5. Mai ist an unserer Schulstation traditionell eine feste Grösse. Schon zum 23. Mal findet der Europatag der Schulstationen statt.

Nach zwei Jahren, die von Einschränkungen durch die Corona Pandemie geprägt waren, wollten wir wieder aktiv am Schulstationscontest teilnehmen. Dieses Jahr sollte auch der Funkverkehr über QO100 mit in die Aktivität einbezogen werden. So stellten wir im Vorfeld zwei Teams zusammen, die in unterschiedlichen Räumen Funkbetrieb auf unterschiedlichen Bändern machen sollten. Damit wir pünktlich um 14 Uhr den Betrieb aufnehmen konnten, wurde die Station bereits in der 7. Stunde aufgebaut.

Die erste Gruppe, insbesondere mit Newcomern besetzt, aktivierte auf 2m und 70cm unser Ausbildungsrufzeichen DN4JH. Mit vielen Kontakten über die Repeater DB0WUR (Wurmberg) und DB0HSB (Brocken) gelangen Funkverbindungen sogar bis zur Schulstation DK0BSN nach Nürnberg. Die Kontakte waren sehr ausführlich, nach Austausch von Rapport und Locator entwickelten sich interessante Gespräche. Viele Funkpartner zeigten sich erfreut über die Aktivität unserer Station.

Das Team DN4JH im QSO über DB0WUR

Die zweite Gruppe aktivierte über QO100 unser Schulstationsrufzeichen DK0LG. Zunächst dominierten die deutschen Stationen, darunter viele Schulstationen, auf dem geostationären Satellit. Mit der Zeit tauchten immer mehr europäische Länder im Log unserer Station auf. Höhepunkt war der völlig unerwartete Anruf von Karsten, DP0GVN, auf der Neumayer III Station in der Antarktis. Jannis (D09JJ) und Diego meisterten die vielen QSO mit Bravour. Diego konnte sogar spanische Stationen in ihrer Landessprache bedienen. Bis 19.30 Uhr wurde europaweit Funkverkehr gemacht und unser Logbuch überschritt die Grenze von 1 Millionen Punkte.

DK0LG funkt über den Satelliten QO100

Der 23. Europatag war schon jetzt ein voller Erfolg für unsere Schulstation. Trotz langer Pause, haben sich alle schnell an die aufregende Situation eines Funkwettbewerbes gewöhnt. Vielen Dank für die schönen Kontakte. Der Tag hat für uns auch immer eine völkerverbindende Komponente, so blicken wir auf Funkverbindungen mit intensiven Gesprächen in folgende Länder zurück:

QSO Übersicht QO100 (erstellt mit PhPQW Tool Log Analyses)

Deutschland, Italien, Frankreich, England, Polen, Finnland, Niederlande, Russland, Schweiz, Spanien,Griechenland, Dänemark und Slowenien.

QSO Übersicht DN4JH (erstellt mit PhPQW Tool Log Analyses)

Bis zum nächsten Jahr

73 und awdh von DK0LG