20.6.2019
Donnerstag, Anreise, Kennenlernen der Jugendherberge, Bodensee,
Hafenviertel
Nach 10 Stunden Zugfahrt - glückliche Ankunft in Friedrichshafen |
400
km bis zur ISS, 600 km bis zum Bodensee, das ist "Amateurfunk on
Tour". So trafen wir uns ganz zuversichtlich am Morgen des 20.
Junis 2019 in der Vorhalle des Dessauer Hauptbahnhofes. Mit jeder
Minute, die sich die Zeit der Abfahrtszeit näherte, rückte die
erwartete Ankunftszeit unseres ICs nach Leipzig in die Ferne. Es
folgte die Hiobsbotschaft, unser ICE von Leipzig nach München und
auch der Ersatzzug wurden "ersatzlos" gestrichen.
Die
netten Damen am Service unseres Hauptbahnhofes konnten aber kompetent
helfen, hoben unsere Zugbindung mit zwei Mausklicks auf und buchten
kurzerhand um, sodass wir (ohne Platzreservierung) über Bitterfeld
mit einem anderen ICE und mit nur 2,5 Stunden Verspätung um 19 Uhr
in Friedrichshafen ankamen. Auf der Fahrt lernten einige Schüler
schon einen schwedischen Funkamateur kennen, es wurden gefachsimpelt
und die QSL-Karten ausgetauscht.
Blick auf den Hafen der Stadt |
Nach
einem kurzen aber kräftigen Fußmarsch vom Bahnhof bis zur
Jugendherberge konnten alle ihre Zimmer beziehen. An der
Jugendherberge fanden wir gleich einen Funkamateur, der uns bei der
Anreise zur Messe unterstützte. Freundlicherweise erklärte er sich
bereit, einen etwas gehbehinderten Teilnehmer unserer Crew mit seinem
Auto mit auf das Messegelände zu nehmen. Das ist Hamspirit live.
Abendstimmung am Bodensee |
Der
Abend wurde abgerundet mit einem kleinen Spaziergang am Bodensee und
ins Hafenstädtchen Friedrichshafen.
Im
Sonnenuntergang zeichnete sich die beeindruckende Kulisse der
Schweizer Alpen über dem See ab, ein kleiner Aussichtsturm lud zum
Verweilen ein.
Angesichts
der großen Anstrengungen, die am Eröffnungstag vor uns liegen
sollten, übten einige noch in unserem Aufenthaltsraum mit dem
klingenden Namen "Mainau" bis etwa 23.00 Uhr ihr
morgendliches Programm. Schnell wurde es jedoch ruhig in den Zimmern
des Ham Radio Teams aus Dessau.
21.6.2019 Freitag, Eröffnungsveranstaltung, Aktionsbühne und
Lehrerweiterbildung
Unser ARISS-Team vor dem Messeeingang West |
Freitag
wurde schon pünktlich früh um 7.15 Uhr gefrühstückt. Alle machten
sich dann in unserem
Mission-T-Shirt und den Anhängern mit
"Exhibitor"-Status auf den Weg zur Messe. Der wohl
aufregendste Teil unseres Programms, die Eröffnung der 44.
internationalen Bodenseemesse stand bevor.
Nachdem
auch Franz-Alwin, DD3FA, mit seinem Studienfreund am Westeingang der
Messe eintraf, passierten wir pünktlich um 9 Uhr die
Sicherheitskontrollen am Einlass. Herzlich wurden wir von Stefanie
DO7PR und einigen Vorstandsmitgliedern des DARC in Empfang genommen.
Wir bekamen weitere Schilder mit unseren Namen und wurden zügig in
den VIP Eröffnungsraum geleitet. Das Herz rutschte uns förmlich in
die Hose, als wir wahrnahmen, wie viele und vor Allem was für
Personen teilnehmen sollten. Die Plätze waren noch leer, aber die
Schilder sprachen für sich. Allen voran natürlich der
Nobelpreisträger Joe Taylor mit seiner Frau, der Oberbürgermeister
der Stadt Friedrichshafen, hochrangige Vertreter der
Amateurfunkverbände aller Länder wie z.B. Katar, Thailand, USA, um
nur einige zu nennen. Natürlich waren auch Radio- und Fernsehsender
vor Ort.
Kathrin (DO8ECC) zitiert in unserem Eröffnungsgespräch nach Sokrates über die Jugend |
Der
Oberbürgermeister von Friedrichshafen begann mit seiner
Eröffnungsrede und begrüßte das anwesende internationale Publikum.
Er betonte die Einzigartigkeit und Wichtigkeit der Hamradio als
größte Amateurfunkmesse Europas für die Stadt Friedrichshafen.
Die
Internationalität des Publikums erforderte natürlich auch von
unserer Seite eine englischsprachige Eröffnungsrede. Aber die
Schülerinnen und Schüler des Ham Radio Teams unserer Schule hatten
sich etwas besondere ausgedacht. Ausgehend von der uralten Klage
Sokrates über die Jugend entspann sich in 10 Minuten ein
unterhaltsames Gespräch, das in Perfektion Englisch und Deutsch
durch Serenity und Franz Alwin synchronisiert wurde. Das Publikum
schmunzelte und die Herzen wurden endgültig gewonnen, als mehrere
Serenety und Franz-Alwin übersetzen für das internationale Publikum |
Ein
Höhepunkt war sicher auch die Anerkennung der Leistungen Joe Taylors
für den Amateurfunk und die Verleihung des Horkheimerpreises an ihn.
Horkheimer, ein 1894 geborener jüdischer Ingenieur galt als einer
der ersten Funkamateure in Deutschland. Seine Pionierleistungen
ebneten den Weg des Amateurfunks in Europa. Die Auszeichnung wird
heute an Funkamateure verliehen, die außergewöhnliche Leistungen
für die Gemeinschaft der Funkamateure und den Amateurfunk erbringen.
Joe Taylor (K1JT), selbst Funkamateur, entwickelte über viele Jahre
digitale Übertragungsverfahren, mit deren Hilfe man Informationen
unter extrem schwierigen Bedingungen und mit sehr kleiner
Sendeleistungen übermitteln kann.
Joseph Taylor verfolgt sichtlich vergnügt die Dialoge unserer Schüler |
Übergabe der Geschenke an den DARC und die Messeverantwortlichen |
Vorstellung unseres ISS-Projektes auf der Aktionsbühne |
Kurze
Atempause und dann ging es für uns auch schon auf die Aktionsbühne
des DARC. Eine Stunde lang stellten unsere Schülerinnen und Schüler
in unterhaltsamen Ausschnitten unseren ISS-Kontakt mit Alexander
Gerst dem interessierten Publikum der Messe vor. Aspekte der
Raumfahrt, die Amateurfunktechnik und Alexander Gerst selbst spielten
dabei eine Rolle. Leider konnte Alexander Gerst selbst nicht anwesend
sein, trotzdem wurde unsere Aufführung mit großem Beifall belohnt.
Im Publikum anwesende Funkamateure, die für Oktober einen solchen
ARISS-Kontakt mit einer Schule planen, sprachen uns nach dieser
Veranstaltung an. Wir kamen ihrer Bitte um ein kurzes Gespräch über
die unterschiedlichen Anforderungen an die Stationstechnik und an die
Schule selbst, gern nach.
Die
Astronomen in unserem Team hatten jetzt Freizeit und konnten ab 13.30
Uhr endlich die Messe erkunden. Die Funkamateure von DK0LG hatten nur
eine halbe Stunde später das nächste Event, Lehrerweiterbildung für
Pädagogen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Frau
Home (DO8ECC) führte auf eine unterhaltsame Art durch das
vielfältige Programm unserer Schulstation. Die Schüler stellten
ihre Projekte beim Erlernen elektronischer Grundlagen bis hin zur
Schaltungsentwicklung und Mikrocontrollertechnik vor. Höhepunkt war
sicher die Live-Vorführung unserer Ballonnutzlasten mit einem
SDR-Radio. In kompetenter Vortragsweise erläuterten Jan und Darius
die Methoden der Datenübertragung der einzelnen Missionen und
demonstrierten diese mit Originalnutzlasten an einem Funkempfänger
dem interessierten Publikum.
Lehrerweiterbildung mit Arduino |
Unsere
Teilnahme an Funkwettbewerben und ein Ausblick auf eine eher
sportliche Komponente des Amateurfunks, der Fuchsjagd (ARDF),
rundeten die Themen ab. Jan und Herr Home (DM4JH) sprachen zum
Schluss noch über die sechs Schlüssel zum Erfolg bei der Gründung
einer Schulstation. Diese sind kurz zusammengefasst: (1) geeignete
Teilnehmer (2) kompetente Leiter (3) Erlaubnis des Schulleiters (4)
das liebe Geld (5) das Interesse erhalten und (6) Spaß an der Freude
Jetzt
wurde ein Mikrofon ins Publikum gereicht, um eventuell auftretende
Fragen zu beantworten. Für uns völlig unerwartet folgte jedoch ein
Lob nach dem anderen. Der Aufbau unserer Schulstation DK0LG, die
Selbstständigkeit und souveräne Vortragsweise unserer
AG-Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde als außergewöhnlich
hervorgehoben und wir ernteten im Anschluss viel Beifall. Viele
Teilnehmer der Weiterbildung ließen es sich aber nicht nehmen,
unsere mitgebrachten Technikbeispiele wie die Ballonnutzlasten und
aufgebauten Schaltungen zu begutachten und auszuprobieren.
Damit
endete der wohl aktivste Tag unseres Teams gegen 17 Uhr
Vorstellung der Schaltung "Der ewige Blinker" |
Nach
einer kurzen Stärkung versammelten wir uns gegen 20 Uhr zwecks
letzter Absprachen zu unserem Treffen mit Joe Taylor am morgendlichen
Tag. Eine ganze Reihe Fragen, zu physikalischen Sachverhalten seiner
Forschung aber auch Fragen persönlicher Art wurden aufgeschrieben
und ins Englische übersetzt.
Erfreulicherweise
hatten dann einige noch Lust, zusammen auf der Freiterrasse der
Herberge zu singen. Jakob hatte keine Mühen gescheut und
seine Gitarre sowie eine Vielzahl von Liederbüchern mitgebracht. Bei
Fahrten-, Volks- aber auch moderneren Liedern verging die Zeit wie im
Fluge. Eine Gruppe von Gästen (Vater, Mutter, Kinder, Großeltern)
stimmten fleißig mit ein und unterstützten unseren Chor. Im
Gespräch erfuhren wir, dass sie sich jedes Jahr innerhalb der
Familie in einer anderen Jugendherberge in Deutschland treffen.
Angesichts der steilen Leitern zu den Doppelstockbetten und des
fortgeschrittenen Alters der Großeltern kamen wir nicht umhin,
unseren Respekt zu zollen. Als dann noch herauskam, dass ein
Familienmitglied Geburtstag hatte, stimmten wir ein Geburtstagslied
an. Als Dankeschön konnten dann alle noch vom leckeren
selbstgebackenen Kuchen probieren.
22.6.2019
Treffen mit Joe Taylor, Ham Rallye Erfolg unseres ARISS-Teams
Ballonstart auf der Messe |
Heute
brauchten wir nicht ganz so früh aufstehen, trotzdem nahmen einige
ein morgendliches Bad im sehr kalten Bodensee. Als erstes Event stand
gegen 11 Uhr der Start eines Stratosphärenballons auf dem
Messegelände an. Für die Mitglieder unseres Teams, die demnächst
wieder vom Dessauer Boden eine Nutzlast in die Stratosphäre starten
wollen, war die Anwesenheit natürlich Pflicht. Insgesamt sieben
Nutzlasten erhoben sich majestätisch in den Friedrichshafener Himmel
im Rahmen eines Projektes anlässlich der Europeen Balloon Challenge.
Neben altbewährter Technik befand sich an Bord des Ballons mit dem
Rufzeichen DB0TTM die weltweit erste Stratosphären -HAMNET-Nutzlast.
Das HAMNET ist ein von Funkamateuren aufgebautes
Hochgeschwindigkeitsnetz zur Übertragung von Daten, dass in seiner
Konzeption ohne Internet auskommen soll und zur Kommunikation von
Funkamateuren auf digitaler Ebene dient. Nach dem Start wurde mit
einer anhand der gesendeten GPS-Daten der Nutzlast nachgeführten
Antenne über den Ballon ein HD-Video-Livestream gesendet. Angesichts
der großen Entfernung zwischen Sender und Empfänger zeigten hier
Funkamateure erneut die große Innovationskraft, die vom Amateurfunk
aus in technische Neuentwicklungen geht.
Auf der Hamrallye mussten Ortskenner zugeordnet werden |
Nach
dem erfolgreichen Start nutzen wir unsere Zeit bis zum Treffen mit
dem Nobel-Preisträger Joe Taylor zum Erkunden der Messestände. Alle
Mitglieder unserer Schulstation und auch die Physiker, Astronomen und
Techniker unseres Teams, nahmen an der Hamrallye 2019 für
Jugendliche bis zum Alter von 21 Jahren teil. An etwa 22 Stationen
mussten unsere Schülerinnen und Schüler ihre Lötkenntnisse
beweisen, technische und betriebstechnische Aufgaben bewältigen und
sogar in der ältesten Betriebsart, der Morsetelegrafie
kommunizieren. Am Ende des Messetages wurden dann für alle
Teilnehmer interessante Preise aus den Bereichen Amateurfunk,
Wissenschaft und Technik ausgelost.
Für
uns, Kathrin (DO8ECC) und Jens (DM4JH) stand der Besuch und Kontakt
zu vielen Funkamateuren und Organisationen in der Messehalle A1 an.
Am interessantesten war das Gespräch mit Peter Gülzow DB20S von der
AMSAT-DL (Verein für Amateurfunksatelliten für Wissenschaft,
Kommunikation und Bildung in Deutschland) über die Chancen des
Einsatzes von Amateurfunksatelliten in der Schule. Die in diesem Jahr
50 Jahre alt gewordene Organisation hat in Kooperation mit
Funkamateuren aus Katar letztes Jahr die erste geostationäre
Nutzlast QO-100 ins All befördert, über die Funkamateure mit
minimaler Ausrüstung und Leistung weltweit rund um die Uhr in
Kontakt kommen können.
Ein
erfrischend nettes Gespräch führten wir dann auch am Stand der
Funkamateure aus Katar. Die zeigten sich begeistert über unsere
Schüler und die Schulstation DK0LG und boten uns ihre volle
Unterstützung bei Experimenten über die Transponder des Satelliten
an. Auch eine Einladung unseres Teams nach Katar wurde ausgesprochen,
die frische Eröffnung der Messe am Freitag hatte bei den arabischen
Funkamateuren einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Noch ein
schneller Besuch bei den amerikanischen Funkamateuren und natürlich
am Stand des AATiS (Arbeitskreis Amateurfunk und Telekommunikation in
der Schule) , dann war die Zeit für das Treffen mit Joe Taylor
(K1JT) heran.
Ein entspannter Joe Taylor (K1JT) in unserer exklusiven Fragestunde |
Wie
trifft man eine Legende? Zunächst verließen wir das Messegelände
und begaben uns zum vereinbarten Treffpunkt in das Hauptgebäude der
Messeleitung in einen kleinen ruhigen Konferenzraum. Alle waren
aufgeregt und gespannt. Wir besprachen noch einmal kurz unser
Vorgehen. Serenity und Franz Alwin sollten die teils anspruchsvollen
Fragen für Joe übersetzen, alles andere war noch völlig unklar.
Was dann in der nächsten Stunde passierte, sollte in die Geschichte
unserer Schulstation, des Liborius-Gymnasiums, ja sogar in die der
Stadt Dessau eingehen.
Ein
sichtlich aufgeschlossener, lockerer Nobelpreisträger betrat mit
einem Vertreter des DARC den Raum und bemerkte humorvoll: "Der
Platz ist hier wohl für mich vorgesehen." mit Blick auf den von
uns vorbereiteten Stuhl an der Front des Konferenzraumes. "Aus
welcher Gegend kommt ihr denn?" setzte Joe Taylor seine Fragen
fort. Wir erklärten ihm kurz die Lage unserer Heimatstadt Dessau und
die Zusammensetzung unserer Gruppe aus Mitgliedern der Schulstation
DK0LG, Astronomen und Technikern des ARISS-Events 2018.
Dann
stellte Jakob auch schon die erste Frage: "Ein in unseren Medien
bekannter Astrophysiker Harald Lesch äußerte sich nach der
Betrachtung des ersten Bildes eines schwarzen Lochs über sein
"beängstigendes" Gefühl hinsichtlich der stetigen
Bestätigung der Allgemeinen Relativitätstheorie von Einstein, die
immerhin auf mehr als 100 Jahre zurückblickt. Wie sehen Sie das?"
Joe Taylor antwortete in sehr ausführlicher Art und Weise: "Nein,
ich bin nicht ängstlich! Ich denke, es ist sehr aufregend, weil wir
versuchen viel von der Natur und dem Weltall auf recht grundlegendem
Level in der Physik zu verstehen. Wir nähern uns immer mehr einer
vollständigen Theorie der Gravitation. Die beste Theorie der
Gravitation zur Zeit ist die Allgemeine Relativitätstheorie von
Albert Einstein. Wir wissen, dass die Theorie der Gravitation und der
Quantenmechanik heutzutage noch nicht sehr vereinbar sind. Alles, was
wir tun können, ist an den Grenzen zu drücken um mehr darüber zu
erfahren was dahinter steckt." Mit einer abschließend lustigen
Bemerkung: "Sollte ich aber irgendwann mal wirklich nahe an ein
schwarzes Loch geraten, wäre ich schon ängstlich!" Alle
lachten und die letzte Zurückhaltung war endgültig gebrochen.
Mitglieder der Schulstation DK0LG im Gespräch mit Nobelpreisträger Joe Taylor |
Es
würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, alle Fragen an Joe
Taylor hier ausführlich wiederzugeben. Er zeigte sich in unserer
exklusiven Stunde als humorvoller und aufgeschlossener Mensch. Zwei
Antworten an die Schülerinnen und Schüler sollen aber noch kurz
erwähnt werden. Auf das Geheimnis seines Erfolgs angesprochen,
verriet Taylor: „Wenn man sich für etwas engagiert, das einen sehr
interessiert, wird man automatisch gut darin.“ Auf die Frage, wie
er auf die Nachricht der Nobelpreisverleihung reagiert habe,
antwortete er: "Bei uns war es 7 Uhr morgens, ich lag noch im
Bett und meine Frau nahm den Anruf eines Journalisten entgegen, der
etwas schneller als das schwedische Nobelpreiskomitee war. Danach
stand unser Telefon zu Hause und das Faxgerät im Department for
Physics in Princeton nicht mehr still."
Gruppenbild zum Abschluss der Gesprächsrunde |
Autogrammstunde mit einem Nobelpreisträger |
Die
Zeit verging wie im Flug und alle waren von der freundlichen heiteren
Art Joes begeistert. Am Ende überreichten die Schülerinnen und
Schüler als Dankeschön einen englischsprachigen Reiseführer
unserer Heimatstadt, ein Gruppenbild vom ISS-Kontakt mit dem frisch
erstellten Film der ARISS-Veranstaltung, eine Festschrift unserer
Schule und die unterschriebene QSL-Karte der Schulstation DK0LG. Wir
trennten uns natürlich nicht ohne einen ausgiebigen Fototermin, so
manches Handy musste für ein Selfie mit Joe (K1JT) herhalten. Auch
holten sich alle Schülerinnen und Schüler ein Autogramm auf die
vorbereiteten Autogrammkarten von uns.
Überraschungsdankeschön von unseren Schülern |
Nach
diesem Treffen konnten die Schülerinnen und Schüler vor der
Preisverleihung zur Hamrallye 2019 noch eine kurze Stärkung an einem
der vielen Imbissstände zu sich nehmen. Mit einer gemütlichen Tasse
Kaffee in der Hand hörten wir über Lautsprecher einen Ausruf:"
Kathrin und Jens Home bitte sofort an der Aktionsbühne einfinden!"
Völlig überrascht machten wir uns auf den Weg, und dachten schon an
etwaige Vorfälle. Was dann folgte, war eine große Überraschung.
Unsere Schülerinnen und Schüler haben heimlich Geld zusammengelegt
und uns als Dankeschön für die Fahrt je ein Hamradio T-Shirt mit
unseren Rufzeichen, dem Rufzeichen der Schulstation und allen
Unterschriften anfertigen lassen. So kam es dann zu einer feierlichen
Überreichung auf der Aktionsbühne. Uns hat diese
Abschlussüberraschung sehr gefreut, tief bewegt nahmen wir dieses
sehr persönliche Geschenk entgegen.
Alle Preisträger der Hamrallye 2019 |
Auslosung der Gewinner der Hamrallye 2019 |
Kathrin
(DO8ECC) durfte dann als Glücksfee aus den Teilnehmern der Hamrallye
die Gewinner ziehen. Leider war unter den drei Hauptgewinnen
(Funkgeräte der Firma Kenwood) kein Teilnehmer unserer Schulstation,
aber einen Preis (Bausätze, T-Shirts und Experimentierkästen)
konnte jeder mit nach Hause nehmen.
Für
den Abend wurden wir alle noch von Frank Dathe (Funktechnik Dathe,
Bad Lausigk) zum leckeren Pizzaessen auf der Terrasse unserer
Jugendherberge eingeladen. So klang auch der dritte Abend bei
fröhlichem Gesang und Miteinander aus.
23.6.2019
Rückreise nach Dessau
Am
Sonntagmorgen checkten wir in aller Ruhe nach einem schönen
Frühstück aus und machten uns zwei Stunden eher als geplant gegen
10 Uhr auf die Heimreise nach Dessau. Ein richtiger Entschluss, wie
sich später zeigen sollte. In München konnten wir dann völlig
entspannt in den ICE nach Leipzig einsteigen, der dann aufgrund eines
im Fluchtweg angeschlossenen Fahrrads mit leichter Verspätung
eintraf. Pünktlich um 21.12 Uhr trafen wir dann im Dessauer
Hauptbahnhof ein, wo die Eltern schon auf uns warteten.
Ein
spannendes Wochenende in Friedrichshafen am schönen Bodensee ist nun
zu Ende gegangen. Was bleibt, sind die vielen schönen Erinnerungen
an die internationale, weltoffene Ham Radio Messe. Es war ein
Wochenende netter Bekanntschaften, nicht zuletzt ernteten unsere
Schüler viel Lob und Anerkennung für ihre geleistete Arbeit. Aber
wie hat Joe Taylor schon richtig gesagt: "Wenn man sich für
etwas engagiert, was einen interessiert, wird man automatisch gut
darin!"
Kathrin (DO8ECC) und Jens (DM4JH)
Schulstation DK0LG
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