Was
für eine Spannung in der Aula des Libo am Mittwoch, dem 25.10.2018 - 20
mal versucht Herr Home als Projektleiter den Kontakt mit Alexander
Gerst, dem Kommandanten der ISS - Raumstation per Amateurfunk
herzustellen, bis endlich das Antwortsignal aus dem All kommt.
Nur
wenige Minuten bleiben den Schülern der AG "Amateurfunk", um die
vorbereiteten Fragen zu übermitteln. Leider kommen nicht alle 20
Fragen/Schüer zum Zug, weil nach nicht einmal 10 Minuten die Zeit vorbei
ist, in der sich die ISS so über dem Horizont befindet, dass die eigens
verstärkte Antennentechnik auf dem Dach der Schule die Station
erreichen kann.
Über
ein Jahr hatten sich die Schüler der Arbeitsgemeinschaft sowie Schüler
der Astronomiekurse der Schule auf das Event vorbereitet und auf die
Krönung ihrer Arbeit durch einen erfolgreichen Kontakt gehofft. Fast
genauso spannend waren aber auch die Vorträge im Rahmenprogramm des
Kontaktes, die die Wartezeit auf das durch Presse, Radio und Fernsehen
breit gecoverte Großereignis zu überbrücken.
Ein
riesiges Dankeschön geht an Ehepaar Home, das so manche Stunde und
manchen Tag jenseits der Unterrichtszeit in die Vorbereitungen gesteckt
hat. Dank aber auch an alle Spender und Unterstützer im Raum Dessau,
ohne deren Hilfe dies nicht zu schultern gewesen wäre!
Über diesen Link ist der Fernsehbeitrag in mdr aktuell heute und ran1 einzusehen:
Am Samstag, dem 20.10.2018, anlässlich des Tages der Offenen Tür unserer Schule, findet ein bedeutsames Ereignis für alle Angehörigen des Liborius-Gymnasiums statt. Frau Gisela Furrer, die Schwester des Wissenschaftsastronauten Professor Dr. Reinhard Furrer, wird der Schule aus dem Nachlass ihres Bruders drei wertvolle Bilder übergeben. Die Aufnahmen entstanden während der Spacelab Mission vom Shuttle Challenger und zeigen wunderschöne Details der Erde aus dem All.
Dr. Reinhard Furrer war nach Siegmund Jähn und Ulf Merbold der dritte Deutsche im All. Die D1 Mission war der letzte erfolgreiche Flug der Challenger mit acht Astronauten an Bord.
Mit dieser Übergabe möchte Frau Furrer der Schule einen Gruß aus dem All übermitteln und unserem Team für den bevorstehenden ISS-Kontakt mit Alexander Gerst alles erdenklich Gute wünschen.
Die Übergabe der Bilder erfolgt um 10 Uhr in der Schulaula unter Anwesenheit vieler Schülerinnen und Schüler. Hier kommen auch die eigens für den Kontakt erstellten T-Shirts erstmals zum Einsatz.
Es werden auch nähere Details zum bevorstehenden ISS-Kontakt am Mittwoch, den 24.10.2018, bekanntgegeben.
Kürzlich erreichte uns eine lang ersehnte Nachricht vom ARISS-Team
(Amateur Radio on ISS). Die Mail enthielt alle 12 möglichen Überflüge
der ISS im Kontaktzeitraum 22.10. bis 28.10.2018.
Für uns ergab sich nun die Aufgabe, die möglichen Überflüge zu
priorisieren. Mit #1 ist der für uns am höchsten bewertete Überflug
gekennzeichnet, #12 stellt die niedrigste Bewertung dar. Jetzt müssen
wir warten, was der Terminplan von Alexander Gerst sagt. Etwa 8 Tage vor
dem Ereignis erfahren wir dann die genauen Kontaktdaten. Mögliche
Termine sind:
#1 Mittwoch 24.10.2018 von 11:59:24 bis 12:10:09
#2 Donnerstag 25.10.2018 von 11:07:22 bis 11:18:08
#3 Freitag 26.10.2018 von 10:15:19 bis 10:26:06
#4 Dienstag 23.10.2018 von 11:14:55 bis 11:25:42
#5 Mittwoch 24.10.2018 von 10:22:55 bis 10:33:40
#6 Montag 22.10.2018 von 12:06:57 bis 12:17:43
#7 Dienstag 23.10.2018 von 12:51:25 bis 13:02:09
#8 Freitag 26.10.2018 von 11:51:48 bis 12:02:30
#9 Montag 22.10.2018 von 13:43:25 bis 13:54:04
#10 Donnerstag 25.10.2018 von 12:43:50 bis 12:54:25
#11 Mittwoch 24.10.2018 von 13:35:52 bis 13:46:12
#12 Montag 22.10.2018 von 10:30:33 bis 10:41:14
Hoffen
wir auf einen günstigen Termin. Etwa eine Stunde vor dem eigentlichen
Kontakt wird es ein Rahmenprogramm zum Thema Amateurfunk und Raumfahrt
mit unterhaltsamen Experimenten und Beiträgen geben.
Nach intensiven Arbeiten an der Antennenanlage am gestrigen AG-Freitag konnte der defekte Azimutrotor ausgetauscht und die Rotorkombination erfolgreich in Betrieb genommen werden.
Frau Home und Andreas (DG0HAB) bei der Vorbereitung
Heute, Samstag 11.52 MESZ (9:52UTC! Das erklärt das späte Aufstehen von Alexander 😄), kam die Stunde der Wahrheit. Ein Überflug der ISS mit über 80 Grad Elevation hier in Dessau sollte zum Testen der gesamten Station genutzt werden. Alexander Gerst war mit einem Kontakt in das DLR- School-Lab Neustrelitz mit Schülerinnen und Schülern aus Parchim angekündigt. Die Verfolgung des etwa 10-minütigen Kontaktes war ein voller Erfolg. 19 der 20 gestellten Fragen konnten klar und deutlich von unserer Station im Liborius-Gymnasium
verfolgt und aufgezeichnet werden. Der Überflug brachte uns für unser Event im Oktober wertvolle Erkenntnisse:
Auf der Downlik Frequenz (145,800MHz) konnten wir zum Zeitpunkt des Überfluges einen leichten Störträger feststellen (S2-S3), vermutlich von der Solaranlage auf unserem Flachdach. Sobald aber das Signal von Alexander anlag (S9+10dB mit Vorverstärker) hatten die Störungen keine Chance mehr.
Die Antennenposition wird kurz vor dem Aufgang der ISS optimiert (in unserem Fall über Kopf) angefahren. Diesen Vorgang könnten wir durch eine geeignete Parkposition vorher optimieren.
Keine der Kabel und Leitungen kam in Konflikt mit unserem Mast und den Abspannungen.
Beim Aufgang hatten wir vertikal polarisiert den besten Empfang, danach wurde die Antenne überwiegend rechtsdrehend polarisiert betrieben. Für unseren Kontakt sollte ein Funkamateur oder Mitglied unserer Schulstation am Polarisationsschalter sitzen und bei eventuellen Rauscheinbrüchen schnell Umpolarisieren.
Der Mastvorverstärker besitzt ein hervorragendes Signal-Rauschverhalten und bringt die erwarteten 20dB. Die Verwendung sichert ein stabiles Signal über S9 ab.
Die ISS kurz vor dem AOS in Dessau
Hier einige der Fragen und Alexander Gersts Antworten:
1.Welche war heute Ihre wichtigste Aufgabe, die Sie zu erfuellen hatten?
2. Was haben Sie heute gegessen und welches ist Ihr Lieblingsgericht auf der ISS?
3. Welche war die anstrengendste Trainingseinheit in Vorbereitung auf Ihren 2. Weltraumeinsatz?
4. Sie werden in der zweiten Haelfte des Aufenthaltes auf der ISS Kommandant sein, worin sehen Sie diese besondere Verantwortung?
Nachdem unsere Station sich im Empfang hervorragend bewährt hat, sollte ab 14 Uhr auch noch der Sendeteil getestet werden. Dafür erklärten sich Jan und Diego aus unserer AG bereit, am heutigen HSW-Contest (Wettbewerb der Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen) teilzunehmen. Unser Ziel war natürlich nicht, einen Platz in diesem Wettbewerb zu erkämpfen! Viel interessanter war für uns die Entfernung der gearbeiteten Station und die Signalstärke. Leider sind die Rapporte der Gegenstation nicht brauchbar, aber die Feldstärken bei uns gaben uns ein Gefühl für die Richtcharakteristik unserer Antenne. So lag die weiteste Station in Niedersachsen mit etwa 120 Kilometern hinter den Erhebungen des Harzes im Erwartungsbereich (sichtbarer Horizont+10%).
In nächster Zeit werden wir einige Satellitenüberflüge (AO91,AO92,SO50) nutzen, um die Zuverlässigkeit der Station weiter zu testen. Vielen Dank an alle Beteiligten, Frau Home, Andreas DG0HAB, Jan und Diego sowie Pascal.
Antennenanlage auf dem Dach. 2m und 70cm X-Quad auf Satrotor und Reserveantenne X300
Am heutigen Sonntag sollten die Antennenarbeiten auf dem Dach beendet werden. Nach der Vorbereitung der Steuerleitung und des 144 MHz Antennenkabels während der letzten Antennenaktion mussten nun alle Steuerleitungen im Verteiler mit den dazugehörigen Anschlüssen auf dem Dach verbunden werden.
Blick in den Verteiler, die Rotoranschlüsse sind fertig
Das Wetter war sonnig und klar. Wie verbindet man 18 Leitungen so sicher, dass auch bei extremen Wetterlagen keine Probleme auftreten? Hier kommt nur eine saubere Lötverbindung infrage. Zusätzlich soll jedoch auch ein Kontakt mit anderen Kabelanschlüssen vermieden werden und bei Bedarf eine einfache Multimetermessung mit Tastspitzen möglich sein!
Hier hilft uns die gute alte Lüsterklemme. Die verlöteten Litzen werden geschützt und geordnet angereiht und können über die Schrauben leicht ausgemessen werden. Jede Anschlussgruppe erhält eine eigene Klemme in einer anderen Farbe. So teilen sich die Anschlüsse wie folgt auf:
rote Lüsterklemme - 6 Leitungen des Horizontalrotors
grüne Lüsterklemme - 6 Leitungen des Vertikalrotors
schwarze Lüsterklemme - 3 Leitungen der Polarisationsschalter
blaue Lüsterklemme - gemeinsame Masse(GND)
Arbeit erledigt, der Lötkolben kann Abkühlen
Aufmerksame Leser stellen fest, dass noch zwei Leitungen übrig bleiben. Die PTT-Steuerung der Mastvorverstärker für 144 MHz und 430 MHz mit je einer Leitung werden später noch ergänzt, da die nötigen Chingestecker noch nicht vorhanden sind.
Die Lötübung ging schnell voran, eigentlich eine schöne Aufgabe für die AG-Teilnehmer. Leider schließt die Arbeit auf dem Schuldach eine solche Beteiligung aus.
Nachdem alles verkabelt war, wurden alle offenen Stecker mit selbstschweißenden Isolierbändern aus der Industrie versiegelt. Jetzt sollte kein Wasser mehr in die Koaxialverbindungen eindringen. Das verlegen der 430 MHz Koaxialleitung nach unten in die Aula war dann nur noch Minutensache. Demnächst stehen Lötarbeiten am anderen Ende der Leitung in der Aula an.
J. Home
AG-Amateurfunk und Elektronik
Die Verteilerbox mit den Steuerkabeln
Abisolierte Kabel werden verdrillt
Lötzinn schafft dann eine sichere Verbindung
Das Rotorkabel des Elevationsrotors braucht Platz zum Drehen
Rotor, Pol-Schalter und Mastvorverstärker fertig verdrahtet
Am heutigen Sonnabend bei 35 Grad im Schatten wurden wieder einige Antennenarbeiten durchgeführt. Mit Unterstützung von Frau Home gelang es, die mit 18 Adern und Schirmung doch sehr schwere und 50 Meter lange Steuerleitung anzubringen. Dafür wurde am Mast ein wasserdichter Verteilerkasten (eine ehemalige Geocaching box ;-) ) installiert. Auch die Mastvorverstärker für 70 cm und 2m sind endlich eingetroffen und fertig installiert. Die erste Koaxleitung für 2m wurde bis zur Mitte der Aula abgemessen und gekürzt. Jetzt müssen die 18 Steuerleitungen mit den Kabelanschlüssen des Satellitenrotors, den Polarisationsschaltern und Mastvorverstärkern verlötet werden.
Antennenkonfiguration mit Verteiler, MVV2m, MVV70cm, Polschaltern und Steuerkabel
Der
8. Juni war nicht nur ein Präsentationstag der Ergebnisse des Freien
Lernens an unserer Schule sondern auch der Tag der Bekanntmachung
unseres bevorstehenden Funkkontaktes mit Alexander Gerst in der
Öffentlichkeit.
Bei
Bilderbuchwetter bauten die Mitglieder der AG Amateurfunk und
Elektronik die Station DK0LG gegen 11.30 Uhr auf dem Schulhof auf.
Zur Veranschaulichung unserer Antennenanlage, die bereits auf dem
Flachdach errichtet wurde, installierten wir einen Teil unserer
Reservesatellitenanlage (Backupsystem) auf einem Dreibeinstativ. So
konnten die Schülerinnen und Schüler der AG dem interessierten
Publikum das Prinzip unserer Computerantennensteuerung eindrucksvoll
demonstrieren.
Sehr großer Andrang zum Schulfest. DK0LG war dicht umringt
Aber
noch zwei weitere Höhepunkte waren für den Tag vorgesehen. Punkt
15.00 MESZ stellte unsere Amateurfunkschulstation mit dem Anruf:
"Delta Lima Null Tango Sierra Delta, hier Delta Kilo Null Lima
Golf" über einen vorher vereinbarten SKED (Abk. schedule -
vereinbarter Funkkontakt) einen Direktfunkkontakt ins DLR-Schoollab
der Technischen Universität Dresden her. Am anderen Ende meldete
sich Bernd (DO1UB), Operator im DLR-Schoollab, laut und deutlich mit:
"DL0TSD grüßt DK0LG in Dessau". Nach einem kurzen
Signalrapport und der Vorstellung der Schulstationen nahmen die
Schülerinnen und Schüler beider Stationen das Mikrophon ind die
Hand. Beide Standorte, Dresden und Dessau, werden im Oktober den
Funkkontakt zur ISS mit Alexander Gerst aufnehmen. In professioneller
Art und Weise stellte sich jeder einzeln mit Name, Alter und ein paar
Angaben zu seinen Interessen vor. Dabei konnten sich die anwesenden
Eltern, Zuschauer und Pressevertreter vom beeindruckenden
Ausbildungsstand der an beiden Stationen aktiven Funkoperatoren
überzeugen. Nachfolgend einige Impressionen:
Nachdem
alle Mitglieder sich vorgestellt hatten, verabschiedeten sich beide
Stationen mit gegenseitigen Einladungen und lautem Jubel voneinander.
Hier zeigte sich wiederum der verbindende Charakter des Amateurfunks,
national sowie international.
Aber
ein zweites freudiges Ereignis konnte an diesem Tag verfolgt und
gefeiert werden. Pünktlich, sogar etwas früher als geplant,
koppelten die drei Astronauten Sergei
Walerjewitsch Prokopjew, Serena Maria Auñón-Chancellor und
Alexander Gerst mit Sojus MS-09 etwa um 15.02 Uhr erfolgreich an
der ISS an.
Einmal mehr übertrug sich das Weltraumfieber unter allen beteiligten
Zuschauern. Gespannt warten wir nun auf nähere Informationen für
unseren geplanten Kontakt zur ISS im Oktober.
Pünktlich am
6.6.2018 um 13.12 Uhr Ortszeit hob die Expedition 56/57 mit
Alexander Gerst und der Sojus MS-09 von Baikonur ab. Leider übertrug
man nicht den Countdown dieses für uns wichtigen Ereignisses.
Trotzdem verfolgten alle aufmerksam während unserer Essenspause in
der Aula den Start und zählten die letzten Sekunden bis zum
"liftoff" der Rakete. Unter Anwesenheit von Reportern des
MDR-Radio Sachsen Anhalt und des Regionalfernsehens RAN1 jubelten die
Schülerinnen und Schüler nach erfolgreicher Zündung der ersten
Stufe der Rakete. Jetzt heißt es zwei Tage warten, bis zur
hoffentlich erfolgreichen Meldung zur Ankopplung.
Freitag, 14.30 Uhr
und Temperaturen von 28 Grad Celsius im Raum der Schulstation DK0LG.
Die meisten der etwa 650 Schülerinnen, Schüler und Lehrer sind
aufgrund der verkürzten Unterrichtszeit schon zu Hause im verdienten
Wochenende. Nicht so die 16 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft
Amateurfunk und Elektronik und einige motivierte Schüler der
Astronomiekurse unserer Schule.
Unsere Mission -
Pressetermin mit der Mitteldeutschen Zeitung anlässlich des
geplanten Funkkontaktes mit Alexander Gerst auf der Internationalen
Raumstation.Vor dem Eintreffen des Reporters konnten wir noch
wichtige Dinge für den geplanten Funkkontakt ins DLR-Schoolab in
Dresden am 8. Juni im Rahmen unseres Schulfestes besprechen. An
diesem Tag wird auch den Gästen, Eltern und Schülerinnen und
Schülern unserer Schule das bevorstehende Event vorgestellt.
Experiment zur Polarisation von Wellen
Pünktlich zum
verabredeten Termin erschien der Reporter Denny Gitter mit einem
Pressefotograf und stellte den anwesenden Teilnehmern teils recht
komplexe Fragen. Warum kann der genaue Termin und die Uhrzeit dieses
Funkkontaktes noch nicht festgelegt werden? Welche technischen
Voraussetzungen müssen die Funkstation von Alexander Gerst und die
Schulstation DK0LG erfüllen? Wieso bleiben für den eigentlichen
Kontakt nur zehn Minuten Zeit?
Souverän konnten
alle Fragen beantwortet werden. Selbst Mitglieder wie Konrad und
Matthias, die erst ein Jahr Mitglied an unserer Schulstation sind,
erklären der Mitteldeutschen Zeitung selbstbewusst, was Amateurfunk
ist, welche Rolle dieser Funkdienst auch in Not- und
Katastrophenfällen immer wieder spielt.
Aufmerksam
beobachtet der Reporter die Experimente von Serenity und Darius zur
Wellenausbreitung und Polarisation. So konnten die beiden erfahrenen
AG-Mitglieder mit einer Glühlampe und einem Handfunkgerät im
Freihandexperiment anschaulich den Aufbau und die Nachführung
unserer Antennentechnik begründen.
Die Schülerinnen
und Schüler unserer Astromiekurse konnten erneut ihre
Projektergebnisse zum Thema Raumfahrt vorstellen und damit einen
spannenden Einblick auf das einstündige Rahmenprogramm anläßlich
des Funkkontaktes im Oktober geben. Der Bericht über Experimente zum
Thema Raketenantrieb, Vakuum und Schwerelosigkeit wurde von den
Anwesenden interessiert aufgenommen.
Der Artikel wird
wohl am 6.6.2018, dem Starttag von Alexander Gerst in Baikonur, in
der Mitteldeutschen Zeitung erscheinen. Wir sind schon gespannt auf
den Bericht und die Bilder unserer Schulstation. An diesem Tag werden
wir auch in der Aula unserer Schule beim "Public Viewing"
mit Alexander Gerst mitfiebern. Wir wünschen ihm einen erfolgreichen
Start und eine sichere Ankunft an der ISS für diesen Tag.
Experimente zum Thema Vakuum, auch die Astronomen demonstrierten Projektergebnisse
"Ran1" berichtet über unser bevorstehendes Ereignis
Am Mittwoch, dem 27.5.2018, besuchte das Regionalfernsehen "RAN1" die beiden Astronomiekurse im Rahmen der geplanten Aktion "Funkkontakt mit der ISS". Vor Ort wollte sich der Fernsehsender über den Ablauf des Ereignisses im Oktober und den Stand unserer Vorbereitungen informieren.
Schon im Vorfeld bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler auf eventuelle Fragen vor und stellten in den einzelnen Projektgruppen kurzweilige Arbeitsberichte zusammen. Ausgewählte "mutige" Schülerinnen und Schüler lieferten
Experimente unter der Vakuumglocke
dann vor laufenden Kameras dem Ressigeur Michael Krebs eindrucksvolles Know-How.
Zunächst stellte Jakob allgemein das bevorstehende Projekt unserer Schule vor. Maria und Coralie gaben einen kurzen Einblick in die Person Alexander Gerst und Erik berichtete über unsere Exkursion in die Raumfahrtausstellung "Siegmund Jähn" in Morgenröthe Rautenkranz. Anschließend demonstrierten Maximilian und Johannes unter der Vakuumglocke anschaulich, wie es dem menschlichen Körper in der lebensfeindlichen Umgebung des Alls ohne Raumanzug ergehen würde.
Serenity, Mitglied der AG Amateurfunk und Elektronik, erklärte die Notwendigkeit einer Kreuzyagi-Antenne für eine störungsfreie Kommunikation mit der Raumstation und zeigte am Satellitentransceiver die unterschiedlichen Eigenschaften der Wellenausbreitung auf Kurzwelle, UHF und VHF. Darius führte ein kurzes QSO mit einer Mobilstation über UHF vor und konnte dem RAN1-Team die gute Qualität der Signale über unsere Empfangs- und Sendetechnik an der Schulstation DK0LG zeigen.
Auf schwierige Fragestellungen nach der nur kurzen Überflugsdauer der ISS über Dessau konnte Jimmy dem Fernsehteam eindrucksvoll unter Verwendung der theoretischen Grundlagen, wie dem Gravitationsgesetz und dem 3. Keplerschen Gesetz, die physikalischen Zusammenhänge eines künstlichen Himmelskörper im erdnahen Orbit (LEO) erklären.
Die Mitglieder des Fernsehsenders waren von der Begeisterung unseres Kontaktteams angetan und verabschiedeten sich mit dem Versprechen, unseren weiteren Weg zum ISS-Kontakt mit Alexander Gerst im Oktober zu begleiten.
Wie bewegt sich ein künstlicher Himmelskörper im erdnahen Orbit - Kepler und Newtons Gesetze zum Anfassen
Serenety und Darius an der Schulstation DK0LG im Kontakt mit Günter DG3HWO/mobil
Kathrin und Jens Home
Fachschaftsvorsitzende Astronomie
Leiter der Schulstation DK0LG
"Ran1" filmt die aktuelle Position der ISS am Satellitentrackingprogramm
Heute war es soweit. Dank der hervorragenden Vorarbeit sollte unser Mast befestigt und um die Antennentechnik erweitert werden.
Stillleben auf dem Kunstbalkon
Samstag morgen, strahlend blauer Himmel, 24 Grad im Schatten, so zeigte sich das Wetter gegen 9 Uhr auf dem Schulhof. Die erste Aufgabe war die gesamte Ausrüstung, Antennen, Kabel, Rotor und Werkzeug, vom Schulhof vier Stockwerke auf den Balkon der Kunsträume zu bringen. Erfreulicherweise war Herr Böttger bei der Pflege der Außenanlage, so dass ich den Fahrstuhl über den Hofeingang nutzen konnte.
Nachdem alles erfolgreich auf das Dach gebracht wurde, ging es an das korrekte Ausrichten des Mastes. In allen Richtungen sollte die Abweichung von der Senkrechten +/- 0,3 Grad nicht überschreiten. Nach dieser zeitaufwendigen Prozedur wurden die Füße des Dreibeinmastes mit den Terassenplatten verschraubt und das Dreibeinstativ mit Ketten und Seilspannern fest verspannt. Jetzt stand das Stativ unverrückbar fest ans seiner korrekten Position.
Bohren der Befestigungen für die Stativbeine
Die Montage des Rotors mit Querboom und den beiden X-Quad-Antennen war dagegen ein Kinderspiel. Über Google Earth wurde vorher ein Punkt genau in Nordrichtung anvisiert, so dass die Ausrichtung beider Antennen exakt in Richtung des geografischen Nordpols erfolgen konnte. Immerhin beträgt in unseren Breiten die Mißweisung schon 3 Grad!
Die Koaxleitungen von den Antennen zu den Polarisationsschaltern wurden schon vorher vorbereitet und unter Beachtung der Ebenen (horizontal/Vertikal) korrekt angebracht. Dabei ist zu beachten, dass für die 70 cm zirkulare Polarisation, die vertikale Speiseleitung um lambda/4 mal Verkürzungsfaktor länger sein muss!
Zum Schluss wurde der Mast an drei Stahlseilen mit Befestigungsringen auf unserem Flachdach abgespannt. Ein Rütteln am Mast zeigte keine nennenswerten Bewegungen. Jetzt fehlen nur noch die Steuerleitungen und Koaxkabel nach unten und die beiden Mastvorverstärker.
J. Home
Stationsleiter DK0LG
Korrekt ausgerichtetes Stativ
Anbringen der Speiseleitungen
Antennenkonfiguration bereit für ISS-Kontakt
Antennenblick exakt nach Norden
Panorama vom Dach, Nord über Ost nach Süd, keine Hindernisse
Antennenpanorama vom Dach, Süd über West nach Nord, keine Hindernisse
Heute ist es soweit, der Antennenmast hat seinen angestammten Platz auf unseren Flachdach eingenommen. Die große Herausforderung war es, drei Terassenplatten aus solidem Beton ohne Schaden für Mensch und Gebäude auf das Dach zu bringen. Die Gravitationskräfte sind unbarmherzig und lassen keine Fehler zu.
Dank der tatkräftigen Unterstützung unseres Hausmeisters Herrn Körting gelang es uns, durch raffinierte Seiltechnik und Leiterunterstützung alle Platten und den Mast sicher an seinen Platz zu bringen.
Vielen Dank noch einmal an Herrn Körting für die Hilfe und Unterstützung.
J. Home
Stationsleiter DK0LG
Herr Körting befreit die 50 kg Platte von der Seil- und Sicherungstechnik. Der Mast wird grob ausgerichtet.